Abgekämpft aber zufrieden war Timo Glock nach 61 Runden in der Hitze der Singapurer Nacht. Der Deutsche hatte sich zu Rang vier gearbeitet und konnte danach sagen, dass er zufrieden mit seiner Leistung sei. "Ich habe keine Fehler gemacht und Rang vier ist ein gutes Ergebnis. Es war bei diesen Bedingungen da draußen sehr schwer und bei so einer welligen Strecke war es nicht sehr angenehm zu fahren; ich bin mir sicher, morgen werde ich die Folgen davon spüren", erklärte der Toyota-Pilot. Dafür konnte er sich aber darüber freuen, dass er sein vor der Saison gestecktes Ziel von 20 WM-Punkten bereits drei Rennen vor Schluss erreicht hat. Doch damit soll nicht Schluss sein. "Ich kämpfe noch immer für das Team, damit wir Vierter in der Konstrukteurs-WM werden und da waren wir heute etwas unglücklich." Dennoch gratulierte er auch Fernando Alonso vom direkten Konkurrenten Renault. "Er hat einen tollen Job gemacht."

Trulli beklagt sein Pech

Auch Jarno Trulli war auf dem Weg, einen guten Job ins Ziel zu bringen, hatte ihn seine Ein-Stopp-Strategie doch bis in die Top Sechs nach vorne gespült. Ein Hydraulik-Defekt machte seinem Rennen aber vorzeitig ein Ende. "Es lief recht gut, ich war auf einer Ein-Stopp-Strategie und hatte einen guten Start. Nach dem Safety Car war ich unter den Schnellsten auf der Strecke und führte sogar einige Runden. Am Ende ging ein Wochenende, das ziemlich schlecht begonnen hatte, noch schlechter aus", klagte der Italiener. Er sah sich auf dem Weg zu Position fünf und über diese Punkte hätte er sich auch gefreut. Sein Pech ließ ihn aber doch ein wenig philosophisch werden. "Ich denke, nach dem hier verdiene doch einiges an Glück."

Ungeachtet Trullis unglücklichem Rennausgang hatte Teamchef Tadashi Yamashina gute Arbeit von seiner Mannschaft gesehen, war das Auto doch mit dem welligen Belag nicht so gut zurecht gekommen. "Unsere Strategie erwies sich als passend, wenn man die erwarteten Safety-Car-Phasen bedenkt. Es sah wirklich gut aus, bis Jarno das Problem hatte, das uns viele Punkte gekostet hat. Beide Fahrer waren gut unterwegs und haben trotz der schweren Bedingungen so viel gepusht, wie es ging", erklärte der Teamchef. Platz vier nahm Yamashina zwar gerne mit, doch er bedauerte, dass man eigentlich beide Autos in den Top Sechs hätte haben müssen.

Die Safety-Car-Regel als Ärgernis

Trullis Hydraulikproblem wollte er genau analysieren lassen, was die Regelung beim Safety Car betraf, so forderte er dabei baldige Maßnahmen. "Die Rennen einiger Fahrer wurden durch die Safety-Car-Regelung ruiniert und wir haben schon viele Diskussionen wegen dieser Angelegenheit geführt. Ich denke, es ist an der Zeit, dass sich diese Situation verbessert", betonte er.