Nach all den Befürchtungen, dass es hier womöglich ein unheimlich langweiliges Rennen geben würde, war anscheinend doch ganz schön was los. Mein Rennen allerdings war wenig aufregend. Ich habe sogar kaum geschwitzt. Es wäre mir aber lieber gewesen, wenn mein Rennen auch etwas kampfbetonter gewesen wäre. Obwohl man sich im Grunde nicht beschweren kann, wenn man von Startplatz neun aus Sechster wird, finde ich es unheimlich schade, dass ich heute keine Chance hatte, meinen wahren Speed zu zeigen.

Mein Auto war sehr gut, und ich hätte viel schneller fahren können, wenn ich nicht von der ersten bis zur letzten Runde im Verkehr festgesteckt hätte. Ich habe sogar Sprit gespart und die Reifen geschont, weil ich hoffte, dass die anderen sich ihre Reifen ruinieren und ich dann später angreifen kann. Einige hatten später auch tatsächlich Probleme mit ihren Reifen, aber mein Vorteil hat trotzdem nicht zum Überholen gereicht. Mein Start war gut, ich habe es immerhin an Nico Rosberg vorbei geschafft, aber dann hing ich erst lange hinter Timo und dann hinter Sebastian fest.

Jetzt fliege ich nach Hause, aber am kommenden Wochenende habe ich schon den nächsten Einsatz. Ich werde in Südkorea, in Seoul und Gwangju, Demorunden mit dem F1 fahren. Ich bin mal gespannt, was da so los ist. Die Stimmung in Singapur war jedenfalls gigantisch.