Wenn man mit einem Williams zwei Ferrari und einen McLaren hinter sich lässt, Umstände hin oder her, dann ist das heutzutage doch eine schöne Leistung und Nico Rosberg fand das auch recht gut. Er wusste aber auch, dass er sich für sein Abschneiden im Zeittraining von Monza noch nicht allzu viel kaufen konnte. "Ich muss ja trotzdem die schlagen, die vor mir sind. Besonders bei Massa, Räikkönen und Hamilton darf man damit rechnen, dass die schnell nach vorne kommen. Ich muss also schon aufpassen", meinte der Deutsche. Und es war ihm klar, dass in einem Rennen immer alles passieren kann, weswegen er meinte, dass Punkte schon gut wären.

Aber insgeheim hoffte er auch auf ein wenig mehr, denn seinen guten fünften Startplatz hatte sich Rosberg nicht mit wenig Sprit erkauft. "Man muss jetzt auch bedenken, dass Sebastian viel weniger Sprit hat als ich und auf einer anderen Strategie ist. Sonst hätte ich da auch ein Wörtchen um die Pole mitgeredet. Wir waren ja bis dahin gleichauf. Von der Strategie her bin ich in einer sehr guten Position für morgen", betonte der Williams-Pilot. Vor allem wenn es am Sonntag regnen sollte, rechnete sich Rosberg viel aus, da der Williams bei dem Wetter mit zu den schnellsten Autos gehört. Er hoffte nur, dass es nicht so viel regnet wie am Samstag, da das teilweise gefährlich war. Im Trockenen sah er die Chancen nicht ganz so gut, aber dennoch vorhanden.

Die Regenqualität bewiesen

Was Rosberg besonders freute, war die Tatsache, dass er endlich einmal wirklich zeigen konnte, was er im Regen kann, denn in der Formel 1 hatte er nie so richtig die Gelegenheit. "Heute, bei konstanten Bedingungen, konnte ich zeigen, dass ich im Regen gut bin. Das Auto muss aber auch gut liegen, sonst kann ich nicht so gut mit dabei sein", meinte er. Ein wenig zum Scherzen war er dank seiner guten Leistung auch aufgelegt, so meinte er zu seiner guten Regenleistung: "Der Fahrer macht den Unterschied, wenn es nass ist, deswegen sind wir jetzt auch die Schnellsten auf der Strecke... nein, das war nur ein Scherz."

Weniger zum Scherzen zumute war Rosbergs Teamkollege Kazuki Nakajima, der bereits im ersten Abschnitt des Qualifyings ausgeschieden war. "Ich hatte einfach Probleme, eine saubere Runde im Verkehr zu finden. Wir hatten schon im dritten Training nasse Bedingungen und ich sah da eigentlich gut aus, beendete ich die Session doch auf P5", erzählte er. Da das Wetter am Nachmittag nicht viel anders war, enttäuschte es ihn umso mehr, dass es nicht geklappt hatte.