Nick, mit welcher Einstellung geht man in so ein Rennen, wenn man schon vorher weiß: eigentlich geht nichts mehr?
Nick Heidfeld: Auch wenn man es weiß, ändert das nichts an der Motivation und dem Einsatz, den man zeigt. Man probiert, sich halbwegs einen Plan zurechtzulegen. Von so weit hinten lautete meine Devise, etwas aggressiver zu sein als ich das üblicherweise bin. Denn wenn man am Start nichts gutmacht, ist es fast aussichtslos. Dementsprechend habe ich am Start ein bisschen mehr reingehalten als normal. Das hat ganz gut funktioniert, ich konnte ein paar Positionen gutmachen. Ich habe Jenson Button in der zweiten Kurve auf der letzten Rille überholt, das hat gut gepasst. Danach war es mit der Einstoppstrategie und dem schweren Auto deutlich schwieriger als erwartet. Warum unser Speed hier im Rennen nicht gepasst hat, müssen wir analysieren. Normalerweise ist ja gerade das eine Stärke von uns.

Spürst du hier die körperliche Anstrengung noch mehr?
Nick Heidfeld: Nein, die körperliche Anstrengung war überhaupt kein Problem.

Jetzt geht es in die Sommerpause. Schaust du dir die Olympischen Spiele an?
Nick Heidfeld: Ja, das werde ich machen. Das Besondere für mich ist, dass es so viele Sportarten in so kurzer Zeit gibt. Somit ist es spannend, immer mal den Fernseher einzuschalten und zu schauen, was gerade los ist. Mein Highlight ist immer das 100 Meter Finale.