Das Hickhack zwischen Max Mosley und Bernie Ecclestone hat anscheinend ein Ende gefunden. Nachdem Mosley gemeint hatte, er wäre dafür, dass die Teams in Zukunft mehr Geld aus den Einnahmen der Formula One Management erhalten sollen und die FIA auch die Wiedergeburt der Formel 2 angekündigt hatte, was eine direkte Konkurrenz zur GP2 dargestellt hätte, und Ecclestone seinerseits mit Unverständnis reagierte, scheint nun alles vergessen. Damit dürfte auch der Weg zu einem neuen Concorde Agreement frei sein, das Mosley bislang nicht unterschreiben wollte.

Auslöser für den Waffenstillstand war anscheinend Mosleys Brief, in dem er die Teams der Formel 1 dazu aufgefordert hatte, selbst an der Gestaltung der Regeln ab 2011 mitzuarbeiten - es sollen die Budgets verkleinert, der Benzinverbrauch verringert und das Racing besser werden. Dieser Maßnahme stimmte Ecclestone zu und der Formel 1-Boss wurde dazu im Telegraph folgendermaßen zitiert: "Im Prinzip ist es recht einfach - wir haben unsere Differenzen geflickt." Die Differenzen waren ursprünglich dadurch entstanden, dass Ecclestone Mosley nach Aufkommen des Sexskandals um den FIA-Präsidenten offen zum Rücktritt aufgefordert hatte.

Das Schreiben an die Teams war nun allerdings ein Zeichen, dass Mosley wieder Hand in Hand mit der Formel 1 arbeiten will. Und bei Ecclestone kam dieses indirekte Friedensangebot gut an. "Sie [die Teams] sind nun in der Lage, ihre Ausgaben selbst zu kontrollieren. Was Max in seinem Brief geschrieben hat, ist richtig - es ist etwas skurril, dass es 1000 Leute braucht, um zwei Autos auf die Startaufstellung zu bringen", meinte er. Mittlerweile gibt es nun auch wieder Gespräche zwischen den Parteien, so sollen diese Woche bereits Mosley, Ecclestone und CVC-Chef Donald McKenzie in London konferiert haben. Und ein FIA-Sprecher sagte laut auto motor und sport: "Wenn die Gespräche weiter so positiv verlaufen, könnte das Concorde Abkommen in den nächsten Wochen unterschrieben werden."