Das Gute an meinem Startplatz ist, dass er auf der sauberen Fahrbahnseite liegt. Aber ich habe natürlich gehofft, etwas weiter vorn zu stehen. Im Prinzip war alles in Ordnung im Qualifying. Nur auf meiner letzten schnellen Runde war das Heck meines Autos in der ersten Schikane überraschend nervös, das Übersteuern hat etwas Zeit gekostet. Trotzdem: Insgesamt war die Balance des Autos heute besser als am Freitag.

Wenn man sich die Leistungsverhältnisse im Feld anschaut, dann ist Ferrari hier klar stärker als in den letzten Rennen und eben auch stärker als wir. Außerdem sind die Renaults hier schneller, sie sind auf Augenhöhe mit uns. Ich hoffe auf einen guten Start und darauf, wenigstens einen von den beiden gleich am Anfang zu kriegen. Das wird aber nicht ganz einfach, denn die Renaults starten normalerweise auch gut.

Die Chancen auf einen weiteren Podiumsplatz sind von Startposition sieben natürlich nicht besonders gut. Aber unsere Wettervorhersage kündigt für Sonntag weiterhin Regen an. Die Frage ist nur: Wann es regnet, ob überhaupt während des Rennens und wenn, wie stark. Ich würde mich über ein Regenrennen freuen. Wir hatten schon lange keines mehr, und auf nasser Fahrbahn ist einfach mehr Feingefühl gefordert. Ich komme da immer ziemlich gut zurecht. Vielleicht liegt das daran, dass ich schon zu Kart-Zeiten immer viel im Regen trainiert habe, weil da weniger los war auf den Bahnen. Regenrennen sind im Prinzip unberechenbar, da kann grundsätzlich alles passieren. Das macht es für die Strategen extrem schwierig und für die Zuschauer meistens umso spannender.

Das freie Training am Vormittag lief problemlos. Meine Rundenzeiten waren nicht aussagekräftig, weil ich da keine freie Runde erwischt hatte. Mein Rücken hat schon heute Morgen keine Probleme mehr gemacht. Das war eine schmerzhafte Muskelverspannung, die ich gestern Abend erfolgreich behandeln lassen konnte. Für mich war es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen und auszuschließen, dass da irgendetwas vorliegt, was gefährlich sein könnte. Das ist aber nicht der Fall. Mit gezielten Übungen und manueller Therapie ist das zu erledigen.

Ich freue mich auf ein gutes und wohl letztes Rennen in Magny-Cours. Bis morgen!"