Bernie Ecclestone war diese Woche recht deutlich gewesen und hatte gemeint, dass er nicht damit rechnet, dass es ab 2010 in Silverstone einen Grand Prix geben werde. Die Verhandlungen mit den Veranstaltern bezeichnete er sogar als tote Ente. Doch in Silverstone sieht man die Dinge etwas anders. Entwicklungsdirektor Spencer Canning richtete im Northampton Chronicle and Echo seine Antwort aus und betonte, dass die Gespräche nach wie vor am Laufen seien - und die geplanten Bauarbeiten könnten im Oktober beginnen.

"Wir haben nach wie vor Gespräche mit Formula One Management (FOM). Niemand von FOM hat uns etwas Anderes gesagt, als dass wir nach wie vor in Verhandlungen sind und dass sie die Vorschläge mögen, die wir für die neue Box und das Paddock haben", erklärte Canning. Wie er weiters meinte, sei man nach wie vor fest entschlossen, den Grand Prix zu halten und alle Bemühungen seien darauf ausgerichtet.

Was Canning nicht verstand, war Ecclestones Annahme, dass Silverstone nur noch sechs Monate habe, um die Verhandlungen abzuschließen. "Es könnte bis Herbst nächsten Jahres gehen. Wenn alles gut läuft, dann könnten die Arbeiten an der Strecke im Oktober dieses Jahres beginnen. Wenn wir im Oktober beginnen, dann sollten wir Anfang Frühling 2010 fertig sein", sagte er. Es sei also alles bereit, betonte er. Nur eine Sache fehle noch und die ist Ecclestone dann doch auch wichtig. "Was wir im Moment nicht haben, ist das Geld", meinte Canning. Und Ecclestone sollen neben den Erneuerungen an der Strecke immerhin 22,5 Millionen Pfund (rund 28 Millionen Euro) pro Jahr für den Grand Prix gefordert haben - fünf Prozent Preissteigerung per Anno inklusive.