Es war einer der schwersten Winter für Anthony Davidson. Lange stand er vor dem Nichts. Würde er 2008 mit Super Aguri in der F1 antreten können? Würde das Team überleben? Davidson arbeitete an einem Plan B und C, renovierte zur Ablenkung sein Haus. Zunächst schien alles gut zu gehen. Super Aguri war zwischen Melbourne und Barcelona am Start - jetzt ist alles aus.

Könnte der Spanien GP also sein letztes F1-Rennen gewesen sein? "Das ist ein harter Schlag, aber ich vertraue meinen Fähigkeiten hinter dem Steuer und die Zukunft wird besser werden", so Davidson gegenüber der BBC. Obwohl es Verlockungen aus anderen Rennserien geben könnte, möchte Davidson der F1 treu bleiben. "Das ist meine Priorität. Dort gehöre ich hin. Für mich ist es eine offene Rechnung." Man bemerke erst wie sehr man die F1 liebe, wenn sie einem weggenommen werde. "Man weiß nie, was passieren kann. Es gibt Aufs und Abs auf dieser Achterbahnfahrt, aber ich bin sicher, dass ich zurückschlagen werde."

Davidson und die gesamte Super Aguri-Truppe haben die Sympathien von Gian Carlo Minardi, dessen Team Jahre lange gegen das Aus kämpfte, am Ende aber von Red Bull gerettet wurde. "Ich habe das am eigenen Leib erlebt", so Minardi. "Ich verstehe, wie Aguri Suzuki sich jetzt fühlen muss. Leider hat eine so hart umkämpfte F1 kein Interesse an kleinen Teams mit finanziellen Problemen." Das sei nicht nur Minardi so ergangen. "Wir wurden wie Diener benutzt, um die Reihen aufzufüllen."