Wie bewerten Sie die ersten vier Tests des Jahres?
Pascal Vasselon: Wir sind glücklich mit den Fortschritten, die wir mit dem TF108 gemacht haben. Es war vom ersten Test an offensichtlich, dass der TF108 ein anderes Tier ist als der TF107. Das neue Auto bietet eine viel bessere Stabilität und wir haben rundum eine bessere Basis auf der wir aufbauen können. Unsere Fahrer fühlen sich in diesem Auto bereits viel wohler, was gut ist, damit sie besser pushen können. Außerdem haben wir herausgefunden, dass es mit dem neuen Auto einfacher ist, ein Setup zu finden.

Worauf hat sich das Team während der Tests konzentriert?
Pascal Vasselon: Nach einem grundlegenden Systemcheck beim Rollout, was eigentlich eher ein Shakedown war, haben wir uns auf das Setup und die Entwicklung des Wagens konzentriert. Wir haben uns der Aufgabe gestellt, herauszufinden wie man das Beste aus diesem Paket herausholen kann. Dabei mussten wir es schaffen, dass mechanische Setup an das aerodynamische Konzept anzupassen. Durch die enorm verbesserte Balance des TF108 mussten wir auch beim Setup in eine völlig neue Richtung gehen.

Hält der TF108 was er verspricht?, Foto: Sutton
Hält der TF108 was er verspricht?, Foto: Sutton

Sind Sie zufrieden mit der Basis des TF108?
Pascal Vasselon: Ja, denn während der Entwicklung war unser Hauptziel die Stabilität und die Fahrbarkeit des Autos zu verbessern und das ist exakt, was uns gelungen ist. Das ist ein klarer Schritt nach vorne und wir haben großes Potential noch weiter zu gehen. Vom ersten Test an war klar, dass wir in einer völlig anderen Liga arbeiten und schneller sind.

Welche Bereiche wollen Sie noch verbessern?
Pascal Vasselon: Momentan haben wir die Stabilität erreicht, die wir haben wollten. Wir konzentrieren uns also jetzt absolut auf die Verbesserung der aerodynamischen Effizienz.

Gibt es einen Bereich der Ihnen im Vergleich zum schnellsten Auto Sorgen macht?
Pascal Vasselon: Wenn man die Zeiten der Test-Sessions vergleicht, sieht man, dass der TF108 an Performance aufgeholt hat. Natürlich haben wir noch immer Abstand auf die Spitze, aber wir arbeiten konstant daran, diesen Abstand zu schließen. Im Vergleich zum letzten Jahr um diese Zeit, glaube ich, dass wir sehr viel näher am Spitzenfeld liegen.

Konnte man das wahre Potential des TF108 bereits sehen?
Pascal Vasselon: Es gibt noch immer einiges an Performance in diesem Auto, was sich zeigen wird, bevor wir das erste Rennen fahren. Wir bekommen ständig neue Teile, aber das größte Upgrade werden wir kurz vor dem Australien Grand Prix erhalten. Es ist ein Prozess, dessen Höhepunkt erst ganz kurz vor Melbourne erreicht sein wird.

Wann werden wir das Paket für Melbourne am Auto sehen?
Pascal Vasselon: Vieles davon wird während der beiden Barcelona Tests ankommen, wo wir das letzte Mal vor der Saison testen. Wir werden aber vor dem Rennwochenende nicht mit dem gesamten Paket fahren.

Wie sehr wird sich der TF108 beim Saisonstart verändert haben im Vergleich zu jetzt?
Pascal Vasselon: Der Wagen wird anders aussehen, aber man wird nicht viele visuelle Veränderungen wahrnehmen. Es wird eine Kombination aus Frontflügel, Bremstrommeln, Stoßdämpfer, Luftleitblechen und Barge Boards sein. Es sind also keine signifikanten Änderungen am Auto zu sehen, aber es wird eine Kombination aus Details sein, die einen positiven Einfluss auf das Auto haben werden.

Toyota nutze die warmen Temperaturen in Bahrain, Foto: Toyota
Toyota nutze die warmen Temperaturen in Bahrain, Foto: Toyota

Warum hat das Team in Bahrain getestet?
Pascal Vasselon: Es gibt zwei Gründe dafür. Erstens kann man dort wärmeres Wetter als in Europa erwarten, was uns erlaubt den ganzen Tag zu testen. Außerdem konnten wir bei diesen Temperaturen unser Kühlsystem überprüfen, was wichtig ist, da wir im TF108 ein neues System haben. Wir wollten in der heißesten Gegend testen, die Verfügbar war. Der zweite Grund für Bahrain war die gute Kombination aus sehr schnellen Kurven und solchen, die eine hohe Traktion erfordern.

Wie bewerten Sie Timos Arbeit bei diesen Tests?
Pascal Vasselon: Timo war sofort schnell und hat von Anfang an gute Arbeit bei der Entwicklung des Autos geleistet. Mit Timo haben wir einen jungen Fahrer, der trotzdem Erfahrung mitbringt. Seine Formel 1 Erfahrung ist sehr nützlich für uns. Außerdem hat er sich sehr schnell positiv bei der Entwicklung eingebracht. Er hat einen perfekten Job gemacht. Schwierig wird es aber erst Ende März.