Das FIA-Berufungsgericht hat den Einspruch von McLaren Mercedes gegen das Ergebnis des Grands Prix von Brasilien abgelehnt. Damit ist Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen endgültig Formel 1-Weltmeister. McLaren war gegen die Entscheidung der Rennkommissare in Berufung gegangen, Williams und BMW Sauber nach dem letzten Rennen nicht zu disqualifizieren, obwohl beim Tanken eine Benzintemperatur gemessen wurde, die kälter als die erlaubten zehn Grad unter der Umgebungstemperatur war.

Im Falle einer Disqualifikation von Nico Rosberg (Williams) sowie Nick Heidfeld und Robert Kubica (BMW Sauber) hätte Lewis Hamilton drei Plätze aufrücken und hätte somit Kimi Räikkönen in der WM-Wertung überholen können.

Die Rennkommissare begründeten ihre Entscheidung damit, dass es erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Temperaturmessungen gegeben habe. Dagegen legte McLaren Einspruch ein. In der Anhörung gestern reklamierte der Ferrari-Anwalt, dass die Berufung unzulässig sei, da McLaren gegen das Rennergebnis selbst hätte vorgehen müssen und nicht gegen die Entscheidung der Stewards.

Dieser Sichtweise folgte das Berufungsgericht offenbar. "Nachdem es die Erklärungen von beiden Seiten gehört und zahlreiche Dokumente und andere Beweise untersucht hat, entschied das Gericht, dass der Einspruch von McLaren Mercedes unzulässig ist", hieß es in der Urteilsbegündung der FIA.

"Die Entscheidung des International Court of Appeal beendet endlich eine sehr spannende Saison - auf und neben der Strecke", sagte Jean Todt. "Heute wurde ein letzter verzweifelter Versuch abgewiesen, das Ergebnis noch zu ändern." Martin Whitmarsh betonte derweil noch einmal, dass man nur eine Klarstellung über die Regeln erreichen wollte. "Wie ich schon sagte, verdient Kimi den WM-Titel und weder mein Team noch ich hatten den Wunsch, ihn im Gerichtssaal zu gewinnen", schloss Lewis Hamilton den Fall ab. "Ich freue mich auf die Saison 2008 und einen neuen Kampf gegen Kimi, den ich dann hoffentlich einen Platz besser beenden kann."