Nick Heidfeld bekam unerwartet eine Freistunde: abgesehen von einer Installationlap bekam er im ersten Training nichts zu tun. "Es hat nicht viel Sinn gemacht, zu fahren", so Heidfeld. "Am Anfang auf der Installationsrunde habe ich gesehen, dass der Grip auf dem neuen Asphalt noch sehr schlecht war." Da die Wetterfrösche zudem zwei trockene Tage voraussagen, entschied man sich dazu, erst im 2. Training zu fahren.

Das geplante Programm konnte Heidfeld auch in nur einem Training absolvieren. "Wir haben zwei Sätze harte und zwei Sätze weiche Reifen", rechnete er vor, "die konnten wir komplett benutzen." Eine ähnlich gute Reglementkenntnis hätte man im 1. Training bei McLaren gebrauchen können...

Wie die meisten Piloten ist auch Heidfeld von den neu asphaltierten Streckenteilen angetan. "Super", freute er sich. "Da muss ich ausnahmsweise mal ein Lob aussprechen: in den letzten Jahren wurde oft etwas verändert, aber die Bodenwellen sind immer geblieben. In diesem Jahr sind sie fast komplett verschwunden, da macht es gleich noch mehr Spaß zu fahren."

Nur die Reifen könnten zum Spielverderber werden. "Die superweichen gingen gar nicht", klagte er motorsport-magazin.com sei Leid. "Selbst mit den harten war es nicht einfach." Wenn mehr Gummi auf der Strecke liegt, sollte es aber besser werden. "Sollte es aber noch mal regnen, könnten einige Fahrer Probleme bekommen." Sein Team sieht er so oder so als dritte Kraft. "Ein passables Resultat wären die Plätze 5 und 6 im Qualifying und Rennen. Es wäre super, wenn wir das mal wieder im Rennen umsetzen könnten." Und dann ist da ja noch ein kleines Ziel: "Es ist nicht unser Hauptaugenmerk, aber es wäre toll, wenn wir die 100 Punktemarke noch knacken könnten."