Spyker ist tot, es lebe Team India - vorausgesetzt die übrigen elf Teams stimmen einem erneuten Namenswechsel des ehemaligen Jordan-Teams zu. Doch egal, wie die 50-Prozent-Neuerwerbung des indischen Bier- und Fluglinienkönigs Vijay Mallya nun heißen wird, das Fahrerkarrussel kommt durch den Besitzerwechsel noch einmal in Schwung. Denn das erklärte Ziel des Milliardärs ist es, die Formel 1 in seinem Heimatland noch populärer zu machen. Die einfachste Art, das zu erreichen, wäre neben dem bereits geplanten Grand Prix von Indien ein indischer Formel 1-Pilot.

So könnte Narain Karthikeyan zu einem Comeback in der Königsklasse kommen. Schon 2005 durfte der mittlerweile 31-jährige eine Saison lang für Jordan fahren. Mittlerweile ist er Testfahrer bei Williams. Als einziger Inder mit einer gültigen Superlizenz für die Formel 1 rechnet sich Karthikeyan natürlich gute Chancen aus, Stammfahrer zu werden - allerdings nicht nur beim indischen Team. Auch auf das zweite Williams-Cockpit macht er sich Hoffnung. "Ich spreche gerade mit dem Team über meine Rolle in der nächsten Saison", sagte Karthikeyan der Asian Age. "Die Chancen beim Team stehen gut, seitdem einer der Fahrer Probleme hat die notwendigen Sponsoren aufzutreiben. Aber ich halte mir alle Optionen offen."

Doch Karthikeyan ist nicht der einzige Kandidat für das Team India, der in den Medien heiß gehandelt wird. Auch Ralf Schumacher wird mit dem neuen, alten Team in Verbindung gebracht. Denn Mallya, der als Großsponsor regelmäßig Gast in der Toyota-Box ist, hält große Stücke auf den Deutschen. Die beiden pflegen sogar ein freundschaftliches Verhältnis. So plant der neue starke Mann in der Formel 1 angeblich, Ralf nicht nur als Fahrer zu verpflichten, der 32-jährige soll laut Bild gleichzeitig auch als Berater fungieren.

So könnte es dort unter Umständen eine rein deutsche Fahrerpaarung geben. Denn der Spyker-Verkauf hat keine Auswirkungen auf den Fahrervertrag von Adrian Sutil für 2008. Das bestätigte heute Sutils Manager Manfred Zimmermann dem sid. Damit steht der Münchener wohl als erster Team India-Pilot für die neue Saison fest. Die Karten auf eine Weiterbeschäftigung seines derzeitigen Teamkollegen Sakon Yamamoto stehen hingegen eher schlecht.