Bislang hatte es Spyker nicht einfach in der Saison 2007. Die Tests vor der Saison waren kurz, in Malaysia und Bahrain hat man dann gar nicht getestet, weswegen die Updates in Sepang während des Rennwochenendes passend abgestimmt werden mussten. "Das war immer schwierig. Barcelona wird aber eine viel bessere Demonstration davon, was wir im Vergleich zu den Teams vorne leisten können", ist sich Mike Gascoyne sicher. Ein Vorteil dabei sind jedenfalls die Tests, die in dieser Woche in Barcelona gefahren wurden, auch wenn das Team dort vorzeitig abreiste.

Allerdings hat Spyker in diesem Jahr bereits zusätzliche Informationen auf dem Circuit de Catalunya sammeln können, denn während die anderen in Bahrain testeten, war das niederländische Team in Spanien unterwegs. Diese Woche konnte nun etwas nachgebessert werden, vor allem an den neuen Teilen. "Vor allem am letzten Tag haben wir mit Christijan einige Fortschritte beim Setup gemacht, die meiner Meinung nach ein viel besseres Wochenende für uns bringen werden", meint Gascoyne.

Dennoch geht Spyker nach wie vor einiges an Testzeit ab, was vielleicht in Barcelona kaschiert werden kann, weil man eben dort am meisten Erfahrung sammeln konnte. Deswegen sieht Gascoyne das Team auch mit den anderen Teams gleichauf. "Wir haben sicher nicht den Nachteil, den wir bei den vorigen beiden Rennen hatten, wo die anderen Teams die Kurse getestet hatten und wir nicht."

Auf diese Erfahrung baut auch Christijan Albers, der bereits zwei Formel 1-Rennen in Barcelona bestritten hat. "Aber in der Formel 1 ist jeder Tag anders. Man sollte nicht erwarten, dass es immer das gleiche ist, auch wenn die Erfahrung sicher hilft, wenn man an die Strecke kommt", sagt er. Wichtig wird es für ihn sein, zunächst einmal eine gute Basis zu finden und diese dann bis zum Qualifying auszubauen. Dabei zählt er vor allem auf die Ergebnisse aus den Testfahrten. "Ich war recht zufrieden, da wir das Handling des Autos verbessert haben. Ich fuhr viele Runden und die Balance des Autos wurde besser, aber leider konnten wir die neuen Reifen nicht probieren, da wir ein Problem zu Beginn des Nachmittages hatten."

Adrian Sutil kann hingegen nur auf wenig Erfahrung bauen, da er in Barcelona im Formel 1-Auto bislang nur im Februar unterwegs war und diese Woche wegen des Regens kaum zum Fahren kam. Zumindest kennt er den Kurs bereits. "Also kann ich an vom ersten Training weg am Setup arbeiten, ohne vorher eine Eingewöhnungsphase zu brauchen", sagt er. Für das Rennen kann es nach den bisherigen WM-Läufen ohnehin nur ein Ziel geben. "Das Ziel muss sein, eine saubere erste Runde zu haben und ohne große Probleme durch das Rennen zu kommen."