David Coulthard stand in Bahrain ganz kurz davor, allen zu zeigen, was mittlerweile im Red Bull möglich ist. Der Schotte hatte sich vom vorletzten Startplatz nach vorne gearbeitet und war den Punkten nicht mehr fern, bis ihn eine kaputte Antriebswelle stoppte. Nimmt man die Leistung von Mark Webber dazu, der ebenfalls auf Punktekurs ausfiel, dann war das Team so schnell, wie man es ihm vor dem Saisonstart nie zugetraut hätte.

"Vom Speed her waren wir heute bereits die vierte Kraft. Beide Autos waren aus eigener Kraft in den Punkten und auch Tonio Liuzzi war abseits seiner technischen Probleme im Toro Rosso sauschnell. Gegenüber den Winter-Tests hat Red Bull Racing bereits 1,5 Sekunden aufgeholt", sagte Helmut Marko aus diesem Anlass gegenüber der Austria Presse Agentur. Angesichts der beiden Ausfälle musste er aber auch zugeben, dass es bei der Zuverlässigkeit noch etwas Arbeit gibt.

Dem stimmte auch David Coulthard zu, der zur momentanen Situation aber meinte: "Wir müssen realistisch bleiben und so weh es auch tut, das Auto zu parken. Ich würde es lieber nach einer guten Fahrt abstellen, als das zu haben, was wir letztes Jahr hatten." Denn trotz Mängeln bei der Standfestigkeit, ist man im vorderen Mittelfeld angekommen. So tätigte Coulthard einen Vergleich mit Renault: "So schnell sie rückwärts gegangen sind, so schnell sind wir vorwärts." Und in Barcelona soll es weiter nach vorne gehen, denn dort will das Team dann mit einem stufenlosen Getriebe antreten. Das könnte ein paar Zehntel bringen, aber auch ein paar neue Sorgen bei der Zuverlässigkeit.