Bernie Ecclestone ist der Herr der Formel 1, der bei dem irgendwie immer alle Fäden zusammenlaufen und der über alles bescheid weiß. Am Sonntag in Istanbul plauderte er bei Premiere wieder einmal aus dem Nähkästchen und teilte sein Wissen mit den Normalsterblichen.

Gar Wundersames war da zu vernehmen. So meinte Bernie etwa zu Michael Schumacher: "Er tut das, was er in seinen Gedanken hat. Er ist immer noch konkurrenzfähig, aber er hat sich wahrscheinlich schon entschieden zurückzutreten. Es muss eine sehr schwere Entscheidung für ihn gewesen sein, das zu tun." Schumacher selber hat aber immer beteuert, sich bis Monza Zeit nehmen zu wollen. Andererseits ist einem Ecclestone nur schwer zu widersprechen. Das beste dürfte sein, einfach weiter abzuwarten.

Über seine persönliche Karriere hatte er auch etwas zu erzählen und da diese Informationen aus erster Hand sind, darf man ihnen schon eher vertrauen. So hat er noch keine Rücktrittspläne. "Mir macht das Ganze noch sehr viel Spaß. Aus keinem anderen Grund mache ich das. Ich habe mir kein Datum gesetzt. Eines Tages, wenn ich glaube, der Job ist gemacht, dann werde ich vielleicht zurücktreten", sagte er.

Einen Nachfolger Flavio Briatore schließt er jedenfalls aus. Das aber nicht, weil er dem Italiener den Job nicht zutrauen würde. Ecclestone sieht zwei andere Gründe: "Zum einen, weil ich glaube, dass Flavio nicht das tun möchte, was ich mache. Und zweitens, wird die Formel 1 nach meinem Rücktritt wahrscheinlich anders strukturiert. Die Verantwortung wird auf mehreren Schultern verteilt."