Gestern ließen es die F1-Teams langsam angehen: Nur zwei Teams und drei Fahrer waren im andalusischen Jerez de la Frontera im Einsatz. Heute wurde es voller auf der Teststrecke: Neun Teams und 15 Piloten bevölkerten den Kurs im Süden Spaniens.

Die Bestzeit ging wie schon am Vortag an einen Lokalmatador: Pedro de la Rosa fuhr in 1:17.547 Minuten die schnellste Zeit des Tages. Der fleißigste Fahrer war hingegen der zweitschnellste: Heikki Kovalainen hielt mit der zweitbesten Zeit die gelb-blauen Renault-Fahnen hoch.

Ein näherer Blick auf die Stoppuhr zeigt, dass de la Rosa heute eine ganze Sekunde schneller war als gestern und auch dem Renault von Kovalainen mehr als eine halbe Sekunde abnahm. Der zweite McLaren von Gary Paffett landete hingegen auf dem 5. Platz. Dazwischen schoben sich zwei Honda: Anthony Davidson auf 3 und Jenson Button auf 4.

Das Hauptaugenmerk der Teams lag auf Vorbereitungen für die anstehenden Rennen in Hockenheim und Budapest - beides Grand Prix, bei denen heiße Temperaturen erwartet werden. Entsprechend viel gab es für die Teams und vor allem deren Reifenpartner zu tun; insbesondere Michelin hat ja nach den Schlappen von Indy und Magny Cours einiges aufzuhalten.

Die Top10 der Zeitenliste komplettierten Robert Kubica, Robert Doornbos, Ricardo Zonta, Alex Wurz und Olivier Panis. Bei BMW Sauber gab es heute keine spektakulären neuen Flügel oder Anbauteile zu bestaunen. An der Seite von Testfahrer Kubica drehte Nick Heidfeld seine Runden, der Deutsche musste die letzte Testwoche am gleichen Ort wegen der Nachwirkungen seines Indy-Überschlags ausfallen lassen.

Im zweiten Renault nahm erneut José Maria Lopez Platz. Der Nachwuchsfahrer legte 87 Umläufe zurück und fuhr die elftschnellste Zeit. Hinter ihm landeten nur noch David Coulthard, Nick Heidfeld, Neel Jani und Giorgio Mondini im einzigen MF1-Boliden.

Am Donnerstag wird es einige Fahrerwechsel geben: Bei Honda schwingt sich Rubens Barrichello anstelle von Testfahrer Davidson in den zweiten RA106, bei McLaren übernimmt Kimi Räikkönen den Silberpfeil von Gary Paffett, bei Midland bekommt Stammfahrer Tiago Monteiro eine Testgelegenheit, bei Renault ersetzt Giancarlo Fisichella den Nachwuchspiloten Lopez, bei BMW Sauber nimmt Jacques Villeneuve seine Testarbeiten auf, bei Williams löst Nico Rosberg Alexander Wurz ab und bei Toyota kommen die beiden Stammfahrer Ralf Schumacher und Jarno Trulli zum Zug.