Willi Weber sprach von einer "Vorverurteilung". Jean Todt betonte, dass die Stewards keine "echten Beweise" gehabt hätten. Und Michael Schumacher wiederholte immer und immer wieder, dass niemand die Informationen und Daten vorliegen hätte, wie sie Ferrari den Stewards vorgelegt hätte.

"Niemand hat in dem Auto gesessen und weiß genau, was wirklich abgegangen ist. Ohne diese Informationen, die wir haben und die ich gespürt habe, ist niemand in der Lage die Situation richtig einzuschätzen. Es sah teilweise etwas kurios aus, das gebe ich zu, aber dafür gibt es Gründe. Diese Gründe möchte ich aber nicht eingehen und sie gehen auch niemanden etwas an."

Niki Lauda stufte die Situation anders ein: "Er wollte die Strecke blockieren - hat es aber so blöd gemacht, dass er nicht angeschlagen ist. Denn sonst hätte er zumindest sagen können, er habe einen Fehler gemacht."

Der spanische FIA-Steward Joaquin Verdegay verriet nun gegenüber der Gazzetta dello Sport, welche Daten den drei Stewards vorlagen. Die Intensität beim Bremsen sei um 50% höher als auf vergleichbaren anderen Runden gewesen. Zudem wäre das Gegenlenken absolut "unnötig" gewesen.

Der Punkt an dem der siebenfache Weltmeister angeblich die Kontrolle über das Auto verloren hat, habe bei der sagenhaften Geschwindigkeit von 16 km/h gelegen. Dies sei laut Verdegay "nicht zu rechtfertigen" gewesen. Der Motor des Ferrari ging übrigens aus, weil Schumacher nicht die Kupplung zog. "So zu parken war nur absichtlich", schlussfolgerte der internationale Rennkommissar des FIA-Trios.