Welche Erkenntnisse kannst Du aus dem Training ableiten?

Christian Klien: Wir waren nur mit einem Reifensatz unterwegs. Das Ergebnis war natürlich nicht so berauschend, aber der Nürburgring hat am Anfang immer sehr wenig Grip, wird danach jedoch immer besser. Wer also am Ende einen neuen Reifen Satz benutzt, ist schon mal eine Sekunde schneller. Wir haben das nicht gemacht. Stattdessen konzentrierten wir uns auf das Setup, um das Auto vorwärts zu bringen. Wirklich zufrieden bin ich mit dem Setup aber noch nicht.

Konnte Robert Doornbos Euch irgendwie helfen?

Christian Klien: An seinen Zeiten sieht man, dass wir besser dabei sind als in Imola. Seine Zeiten auf neuen Reifen und mit low-fuel waren recht gut. Dadurch können wir optimistischer als in den letzten Rennen sein.

Was sagst Du zur Bestzeit von Alex Wurz?

Christian Klien: Die Zeit war sehr gut. Williams ist hier sehr stark. Nico Rosbergs Zeit war auch gut, obwohl er nicht viele Runden gefahren ist.

Wie schätzt Du die Reifensituation ein?

Christian Klien: Es scheint ziemlich ausgeglichen zu sein. Michael Schumacher mischt mit Bridgestone vorne mit. Das Reifenduell scheint derzeit also ziemlich ausgeglichen zu sein.

Kommt es am Sonntag zu einer Wiederholung des Duells Alonso gegen Schumacher?

Christian Klien: Es ist etwas zu früh, um darüber zu sprechen. Ferrari wird vorne dabei sein, aber ich glaube nicht, dass sie um den Sieg mitreden können.

In der Saisonvorbereitung hattet Ihr einige Probleme. Kam irgendwann einmal die Angst auf, dass der RB2 möglicherweise eine Missgeburt ist?

Christian Klien: Niemals. Wir hinken mit unseren Tests etwas hinterher, aber missglückt ist das Auto nicht. Wir haben schon einige Male gezeigt wie schnell es ist. Wir hatten nur leider zu viele Probleme.

Christian Horner erwartet sich erst in der 2. Saisonhälfte einen entscheidenden Fortschritt. Warum erst dann?

Christian Klien: Weil wir momentan einige wirklich gute, neue Sachen entwickeln. In Silverstone haben wir erste Tests damit absolviert, aber es dauert noch ein bisschen, bis die Teile rennreif sind.

Schafft Ihr dann wieder den Sprung in die Top10?

Christian Klien: Zu Saisonbeginn wollten wir unter die Top-8 und aufs Podest kommen. Obwohl alle Teams näher zusammengerückt sind, sind wir nicht dort, wo wir sein sollten. Wenn wir uns von den Rückschlägen im Winter erholt haben, können wir sicher wieder konstant unter die Top10 kommen.