Nur 21 Grad und kühle Temperaturen machten den Fahrern das Leben heute nicht ganz leicht und Williams-Testfahrer Alexander Wurz hatte in seinen 19 Runden einiges zu tun um in der ersten Session auf Touren zu kommen. 27 Runden später und Platz zwei in der zweiten Stunde ließen den Österreicher dann aber ganz entspannt auf den heutigen Tag zurückblicken. "Die Bedingungen waren heute nicht ganz einfach. Es war kalt, windig und es war schwierig zu wissen, wo genau man fahren sollte," erklärte er später. "Jetzt müssen wir uns über die Reifenwahl Gedanken machen und die Strategie für morgen und Sonntag. Wir haben da schon ein paar gute Ideen."

Nur für 10 Runden war Mark Webber heute auf der Strecke und lag am Ende gut zwei Sekunden hinter dem Tagesschnellsten, Anthony Davidson. "Ich hatte heute schon eine Schrecksekunde, da ich dachte, mit meinem Auto wäre etwas nicht in Ordnung und bin das erste Drittel der Runde im ersten Gang gefahren," sagte der Australier nach dem Training. "Als aber alles auf Temperatur war, haben mir die Ingenieure gesagt, ich solle schneller fahren und dann hat auch alles gut funktioniert. Wie immer am ersten Tag, haben wir heute Abend eine Menge zu tun was die Balance betrifft, aber es ist gut, dass wir einige Runden fahren konnten."

Teamkollege Nico Rosberg hatte mit kleineren technischen Problemen zu kämpfen, was ihm natürlich auch nicht half, die neue Strecke genügend kennen zu lernen. Platz 22 und mehr als drei Sekunden hinter dem schnellsten war nach den Leistungen in den ersten beiden Grand Prix daher sehr enttäuschend für den jungen Deutschen. "Diese Strecke ist vielleicht etwas schwieriger als ich erwartet habe um die speziellen Charakteristika zu finden um schnell fahren zu können," grübelte Nico. "Wir hatten auch einige technische Probleme und ich habe ein paar Fehler gemacht wodurch ich mich nicht sehr verbessern konnte. Es war nicht so gut heute, aber ich habe ja morgen noch Zeit zu fahren." Trotzdem ist er von dem Kurs im Albert Park aber sehr angetan, meinte aber, er bräuchte noch ein paar Runden mehr um wirklich Spaß zu haben.

Williams Technischer Direktor Sam Michael gab sich dagegen sehr zufrieden mit den Ergebnissen des ersten Tages. "Wir hatten einen guten Tag und haben unser Programm mit Alex (Wurz) voll erledigen können," sagte Michael. "In erster Linie haben wir uns auf die Reifenauswahl konzentriert und haben nun schon mal eine Ahnung, in welche Richtung wir gehen werden." Die neuen Bridgestone-Reifen scheinen gut zu funktionieren und die technischen Probleme müssen eben noch gelöst werden. "Wir hatten heute ein paar Probleme mit der Hydraulik - die haben aber nicht mit den Problemen zu tun, die wir in Malaysia hatten. Wir werden das heute Abend genau untersuchen," sagte er abschießend.