Alle Augen richteten sich auf die Ferrari-Box. Aber nicht um dort den neuen 248 F1 oder den siebenfachen Weltmeister Michael Schumacher zu beobachten. Die Objektive und Kameras waren auf den F2004 daneben gerichtet.

Doch bevor der mehrfache MotoGP-Champion Valentino Rossi seinen gedrosselten V10-Motor anlassen durfte, musste er warten. Die regnerischen Wetterbedingungen verzögerten das Konkurrenzdebüt des Italieners.

Als er dann endlich aus der Box auf eine noch immer feuchte Strecke durfte, geschah das Unvermeidliche: Der Doktor drehte sich noch auf seiner Out-Lap ins Kiesbett.

Für Michael Schumacher und den 248 F1 setzte sich derweil die Schlechtwetterfront fort: Nachdem die Tests in Mugello wegen der kühlen Temperaturen abgebrochen und nach Barcelona verlegt worden waren, wurde der dortige Test von Schneefällen heimgesucht. Nach der Weiterreise nach Valencia begrüßte nun der Regen die Scuderia.

Den oftmals als "Regenkönig" gelobten Michael Schumacher störte das wenig: Im 248 F1 fuhr der Deutsche auf den dritten Rang der Zeitenliste. Bei den zurückgelegten Kilometern führte Schumacher die Liste mit 87 Umläufen an. Seine Bestzeit erzielte der Champion allerdings nicht mit dem 248 F1, sondern mit einem alten Ferrari.

Die Bestzeit holte sein ehemaliger Ferrari-Teamkollege Rubens Barrichello, der in seinem RA106 sechs Zehntel Vorsprung auf Honda-Tester Anthony Davidson herausfuhr.

Rang vier belegte Kimi Räikkönen im neuen MP4-21, mit welchem der Finne allerdings nur 24 Umläufe drehen konnte. Die weiteren Plätze gingen an Mark Webber im neuen FW28, Christian Klien im RB2 sowie McLaren-Tester Gary Paffett.

Nico Rosberg belegte in einem Interims-Boliden von Williams den vorletzten Platz. Dabei verursachte der junge Deutsche nicht weniger als drei der insgesamt fünf roten Flaggen. Zweimal war er von der Strecke abgekommen, einmal wurde er von einem Motorschaden gestoppt.

Der letzte Rang war für Valentino Rossi reserviert, der ohne eine Rundenzeit und absolvierte Runde in den Ergebnislisten seines ersten F1-Tests außerhalb von Fiorano oder Mugello geführt wird. Die 135 angereisten Journalisten müssen also bis morgen auf die erste Rundenzeit des Italieners warten.