Am Freitag wird in Silverstone der erste echte Bolide von MF1 Racing enthüllt - der M16-Toyota. Das Vorjahr war von Beginn an als Übergangsjahr gedacht - es begann mit einer seltsam anmutenden Fahrzeugpräsentation auf dem Moskauer Roten Platz. Im Laufe der Saison rutschte man mit dem Jordan EJ15 zum Teil ans Ende der Startaufstellung, sogar die Minardi standen dann vor den Gelben. Mit dem EJ15B konnte man nach den elf WM-Zählern aus dem USA-"Petit Prix" in Deutschland einen "echten" WM-Punkt erringen. Am Ende reichte es für Platz 9 in der Konstrukteurswertung.

MF1-Sportdirektor Adrian Burgess erklärte gegenüber Autosport: "Unserem Gefühl zufolge werden wir ein weitaus besseres Paket produzieren, als das im letzten Jahr der Fall war. Wir haben jetzt zwölf Monate der Stabilität erlebt, wir wissen, wer der Teameigner ist, wir wissen, wohin wir gehen wollen und wir wissen, welcher Motor zum Einsatz kommt. Im letzten Jahr wurde der Toyota-Motor einfach in das Heck des Vorgängermodells gesteckt, die Installation war okay und auch die Standfestigkeit zeigt, dass wir einen guten Job erledigt haben - aber in diesem Jahr hatten wir viel mehr Zeit zur Verfügung."

Und mit ausreichend Zeit kann sich auch den nicht unwichtigen "Kleinigkeiten" widmen: "Wir konnten uns auf Details konzentrieren, die wir im letzten Jahr außer Acht lassen mussten. Daher sind alle im Team richtig aufgeregt und alle sind erpicht darauf, vorwärts zu kommen."

Der M16 wird eine völlige Neukonstruktion sein: "Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir im Windkanal gesehen haben. Durch den Einsatz eines neuen Autos ergaben sich viele neue Möglichkeiten im Windtunnel, die auch gute Resultate erbracht haben. Zuvor haben wir Dinge am alten Auto ausprobiert, die aber nicht wirklich effektiv waren."

Narain Karthikeyan, im letzten Jahr Stammpilot bei Midland-Jordan, meint, der neue Bolide könne gar nicht schlechter sein als jener Jordan, den er im Vorjahr steuerte. Der nunmehrige Williams-Tespilot erklärte: "Sie werden definitiv ein besseres Auto haben als im Vorjahr. Der Wagen aus dem letzten Jahr war beinahe drei Jahre alt und daher kann es gar nicht mehr schlimmer werden."