"Es gibt nur eine Reifenmarke mit der man fahren sollte." Mit dieser Aussage wollte Toyota-Technikchef Mike Gascoyne zur Mitte des letzten Jahres Gerüchte um einen Wechsel der Japaner von Michelin zu Bridgestone vom weiß-roten Tisch wischen.

Der Hintergrund ist ganz einfach: Michelin gewann 18 der 19 Rennen. Somit sah jeder diese "eine Marke" als eine französische Marke an. Doch bekanntlich kam es anders: Toyota fährt in dieser Saison genauso wie Williams, Ferrari und Midland auf japanischen Pneus.

Angesichts der erhöhten Testkompetenz und der Rückkehr der Boxenstopps sieht Weltmeister Fernando Alonso in den Japanern in diesem Jahr wieder eine ernsthafte Gefahr. Die ersten Tests der neuen Reifengeneration im Dezember und Januar ließen jedenfalls den Eindruck entstehen, dass Bridgestone wieder da ist, wo sie 2004 aufgehört haben. Damals gewannen sie mit Ferrari 15 von 18 Rennen.

"Es sieht so aus, als ob Bridgestone in sehr guter Form ist und ich bin besorgt, dass sie vielleicht so eine Saison wie vor zwei Jahren haben und alles dominieren könnten", brachte Alonso seine Sorgen zum Ausdruck. "Ich hoffe Michelin unternimmt etwas dagegen."

Als größten Rivalen für die neue Saison sieht der Titelverteidiger deswegen wenig überraschend Michael Schumacher an. Aber auch Toyota und Williams könnten mit einem überlegenen Bridgestone-Reifen zu einer harten Nuss werden. Insbesondere die Japaner haben sich für 2006 Großes vorgenommen. Vielleicht behält Gascoyne dann tatsächlich Recht, wenn er sagt: "Es gibt nur eine Reifenmarke mit der man fahren sollte."