Max Verstappen holt sich in Spanien den Trainings-Hattrick: Der Red-Bull-Pilot fuhr auch im 3. Freien Training auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya Bestzeit. Allerdings wurde die Qualifying-Generalprobe ihrem Spitzenamen nicht gerecht: Der Schlagabtausch um die Bestzeit fand lediglich in den ersten acht Minuten statt, ehe Logan Sargeant mit einem Unfall für eine Rot-Unterbrechung sorgte, in der dann leichter Regen einsetzte.

Fast eine halbe Stunde fuhr anschließend kein einziges Auto auf die Strecke, ehe sich die Piloten auf Intermediate-Reifen langsam wieder auf die Strecke wagten. Bestzeiten konnten dabei freilich nicht mehr erzielt werden, allerdings galt es, Erfahrung auf dem feuchten Kurs zu sammeln - schließlich ist für die Qualifikation um 16:00 Uhr Regen vorhergesagt. In den letzten Minuten trocknete die Strecke so weit ab, dass wieder auf Trockenreifen gefahren werden konnte.

Das Ergebnis: In Anbetracht der Wetterprognose versuchten alle Piloten direkt zu Beginn des Trainings schnelle Runden auf dem Soft-Reifen zu fahren. Max Verstappen war dabei in 1:13,664 Minuten Schnellster. Der Weltmeister nahm seinem Red-Bull-Teamkollegen 0,250 Sekunden ab. Dahinter sortierte sich Lewis Hamilton mit vier Zehntelsekunden Rückstand auf Rang drei vor den Lokalmatadoren Carlos Sainz und Fernando Alonso ein.

George Russell landete im zweiten Mercedes auf Rang sechs vor Charles Leclerc im zweiten Ferrari. Valtteri Bottas, Yuki Tsunoda und Lando Norris komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg kam nach dem sensationellen dritten Rang am Freitag nur auf Platz 14.

Die Zwischenfälle: Nach knapp zehn Minuten musste die Session unterbrochen werden, weil Logan Sargeant die Kontrolle über seinen Williams verloren hatte. Sargeant versuchte in der Zielkurve Übersteuern zu korrigieren, kam dabei aber ins Kiesbett und konnte einen leichten Einschlag in die neue Tec2-Highspeed-Barriere mit der linken Fahrzeugseite nicht verhindern.

Unterboden und Radaufhängungen des Williams wurden beim Unfall beschädigt, Foto: LAT Images
Unterboden und Radaufhängungen des Williams wurden beim Unfall beschädigt, Foto: LAT Images

Weil der Williams im Kiesbett und in der Streckenbegrenzung strandete, musste die Session für die Bergung knapp zehnm Minuten unterbrochen werden. "Sorry, sorry", funkte der US-Amerikaner nach dem Unfall aus dem Cockpit. Die Trainingssession war für ihn damit beendet.

Gegen Ende der Session suchte Lance Stroll auf den Intermediates die Auslaufzone von Kurve fünf auf. Der Aston-Martin-Piliot rutschte mit leichtem Überschuss über den Scheitelpunkt der engen Linkskurve hinaus und fuhr durch das Kiesbett. Pierre Gasly tat es ihm in Kurve sieben gleich und ackerte dort durch die Prärie. Beide konnten ohne Probleme aus einer Kraft weitermachen.

Ärger drohte nach der Session Carlos Sainz. Der Spanier hatte Nyck de Vries auf den letzten Runden gleich zweimal behinderte. Erst fuhr er dem AlphaTauri-Piloten vors Auto, als er gerade aus der Box gefahren war, später stand er ihm im letzten Sektor im Weg. Die Stewards entschieden sich aber schnell dazu, den Fall nicht weiter zu verfolgen.