Max Verstappen gewinnt die Qualifying-Generalprobe zum Australien GP 2023. Der Red-Bull-Pilot umrundete den Albert Park Circuit in Melbourne im 3. Freien Training in 1:17,565 Minuten und ließ damit in einer erneut ereignisreichen Session die Konkurrenz hinter sich. Alpine überraschend stark, Ferrari verzichtet am Ende auf Soft-Reifen.

Nach Regen im 2. Freien Training stand die Session nicht nur im Zeichen von Qualifying-Simulationen. Bei reichlich Fahrbetrieb sammelten Fahrer und Teams auch Longrun-Daten. Kurz vor dem Ende des Trainings kehrten nicht nur die Technik-Probleme in der Rennleitung zurück, sondern auch der Regen.

Das Ergebnis: Gut anderthalb Zehntelsekunden hinter Verstappen landete Fernando Alonso im Aston Martin. Dahinter reihte sich mit Esteban Ocon der erste Alpine-Pilot vor George Russell im Mercedes ein. Pierre Gasly landete im zweiten Alpine auf Rang fünf vor Sergio Perez im zweiten Red Bull.

Carlos Sainz beendete das Training als besserer der beiden Ferrari auf Rang sieben. Allerdings verzichtete die Scuderia am Ende auf Soft-Reifen. Leclerc landete nur auf Rang 13. Hinter Hamilton komplettierten Lance Stroll und Zhou Guanyu die Top-10. Nico Hülkenberg wurde Elfter.

Die Zwischenfälle: Erneut hatten die Piloten mit Verkehr und der Strecke zu Kämpfen, allerdings nicht mehr ganz so stark wie am Trainingstag. Rückenwind sorgte für zahlreiche kleine Fehler in den Kurven 1, 3 und 13. Kevin Magnussen fuhr in Kurve 3 mit solchem Überschuss durchs Kiesbett, dass er fast die Mauer am Ausgang erwischte. Zhou Guanyu drehte sich nach einem Ausrutscher in Kurve 1.

Eine schwierige Session erlebte Sergio Perez. Nach Reparaturarbeiten im Heck seines RB19 konnte er erst mit Verspätung auf die Strecke gehen. Zunächst haderte er mit dem Verkehr, anschließend mit dem Fahrverhalten seines Boliden. Der Mexikaner suchte die Auslaufzonen in den Kurven 1, 3 und 13 auf. Am Ende musste er von seinen Mechanikern vom Boxenausgang zurück in die Garage geschoben werden, weil er es nicht mehr vor Trainingsende auf die Strecke schaffte.

Kurze Zeit musste die Session unterbrochen werden, weil sich ein großes Karbonteil am Auto von Nyck de Vries gelöst hatte. Charles Leclerc überfuhr das Seitenkastenteil fast in der Highspeed-Passage vor Kurve neun. Auch Teamkollege Carlos Sainz kam glimpflich davon: Der Spanier kam bei zunehmendem Regen in der Inlap nach Trainingsende von der Strecke ab, konnte den Boliden im Kiesbett aber wieder abfangen.

Nach Trainingsende gab es auch noch Ärger für Oscar Piastri. Der Lokalmatador soll bei den Probestarts auf Start und Ziel die Anweisungen des Rennleiters nicht befolgt haben. Die Stewards untersuchen den Fall.

Die Technik: Erneut gab es Probleme mit der Technik in der Rennleitung. Nachdem im 1. Freien Training zeitweise das GPS ausgefallen war, gab es diesmal Probleme mit den Flaggensignalen. Wenige Minuten vor Trainingsende stand der erste Sektor ohne erkennbaren Grund dauerhaft unter Gelb.

Unrund lief es auf technischer Seite auch bei Lando Norris. Nach 40 Minuten war das 3. Freie Training für ihn beendet. Um die Teilnahme am Qualifying aufgrund eines möglichen Kupplungsproblems nicht zu gefährden, musste Norris seinen Boliden in der Garage lassen.

Das Wetter: Nach Regen am Freitag zeigte sich das Wetter zum Auftakt des Qualifying-Tags etwas freundlicher. Zum Leidwesen der zahlreichen Zuschauer waren die Schlammflächen im Albert Park bei moderaten 15 Grad noch nicht getrocknet, die Fahrer hatten mit dem Asphaltband mit rund 25 Grad Streckentemperatur mehr Glück. Am Ende des Trainings berichteten einige Piloten vereinzelte Tropfen. Bis zum Qualifying später besteht noch eine geringe Regenwahrscheinlichkeit.