Mick Schumacher muss weiterhin um seinen Sitz in der Formel 1 bangen. Sein Landsmann Nico Hülkenberg sitzt ihm weiterhin im Cockpitkampf im Nacken. Haas gab vor dem vorletzten Saisonrennen, dem Großen Preis von Brasilien, an diesem Wochenende bekannt, dass die Entscheidung über das Cockpit noch vor dem Saisonfinale nächste Woche Abu Dhabi fallen wird. Die große Frage lautet: für welchen Fahrer sich Teamchef Günther Steiner entscheiden wird. Schumacher selbst ist mit seiner zweiten Formel-1-Saison bislang zufrieden – sieht aber dennoch Verbesserungspotenzial.

Schumacher: Konstante Verbesserung mit Potenzial

"Für mich persönlich war der Trend da. Was zählt, ist die kontinuierliche Verbesserung im Laufe der Saison", so Schumacher. Aus seiner Sicht hat er in dieser Saison schon vieles erreicht, was er erreichen wollte. "Aber ich habe nicht alles geschafft", sagt der Deutsche. Vieles sei für Schumacher in der Formel 1 schwieriger zu erzielen, im Gegensatz zu anderen Rennserien. "Es ist ganz anders im Vergleich zu all den Junioren-Kategorien, in denen ich zuvor war."

Dass der Haas-Pilot in seinen beiden F1-Jahren zu kämpfen hatte, gibt er zu. "Nach zwei Jahren ist keiner in der Formel 1 ein kompletter Fahrer", so Schumacher. "Es gibt viel zu lernen. Diese Kleinigkeiten lerne ich und ich bin mir sicher, wenn ich alles zusammenfüge, wie ich es in den Junioren-Kategorien schon gezeigt habe, dann kann ich auch in der Formel 1 ein Top-Fahrer sein."

Mick Schumacher ist mit seiner Saison nicht hundertprozentig zufrieden, Foto: LAT Images
Mick Schumacher ist mit seiner Saison nicht hundertprozentig zufrieden, Foto: LAT Images

Vollständig ist der Pilot mit seiner Entwicklung jedoch nicht zufrieden. "Ich möchte aber auch nicht zu 100 Prozent zufrieden sein", sagt der Deutsche. "Sonst hätte ich keine Herausforderung mehr. Es gibt Luft nach oben und das will ich." Schumacher betont auch, dass er niemandem beweisen müsse, was er könne und was nicht. "Jeder weiß, was ich kann und ich bin mir sicher, dass gute Dinge passieren werden, wenn ich weiter tue, was ich kann."

Schumacher: Formel-1-Alternative gibt es noch nicht

Einen Plan B hat sich Mick Schumacher jedoch noch nicht überlegt. "Ich brauche keinen", so der Haas-Pilot. Obwohl seine Zukunft in der Königsklasse noch in den Sternen steht, sieht der Deutsche keinen Grund, um sich im Moment nach anderweitigen Rollen als Ersatzfahrer oder in anderen Rennserien umzusehen. "Ich werde darüber nachdenken, wenn es so weit ist", so Schumacher. Wenn Günther Steiners Vorhersage zutrifft, muss der Weltmeistersohn nicht mehr lange auf die Entscheidung warten.