Red Bull kann im Qualifying des Aserbaidschan GP mit Ferrari mithalten und sich mit Sergio Pérez und Max Verstappen den zweiten respektive dritten Startplatz sichern. Der Mexikaner schlägt seinen Stallrivalen im Qualifying damit zum zweiten Mal in Folge. Alle News zur Formel 1 heute in Baku gibt es im Liveticker.

Gleichzeitig wäre für Perez im Qualifying vermutlich sogar noch ein bisschen mehr drinnen gewesen, doch Schwierigkeiten am Fahrzeug des Mexikaners verhinderten, dass er wie geplant auf die Strecke fuhr und so keinen Windschatten bekam, noch Verstappen einen Windschatten geben konnte. Laut Red-Bull-Motorsportchef wäre so sogar die Pole Position drinnen gewesen.

Sergio Pérez schlägt Verstappen

Sergio Perez trumpft immer weiter auf. Nach seinem Sieg in Monaco machte der Mexikaner auch in Baku das bisherige Wochenende durchwegs eine starke Figur. Diesen Trend kann Pérez mit seinem zweiten Platz am Samstag im Baku-Qualifying unterstreichen.

Eine 1:41.641 war es letztlich, die Perez vor Teamkollege Verstappen bugsierte. "Der Mexikaner ist on fire", lautete das Lob von Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko nach der letzten Qualifyingsession bei Servus TV. "Er war noch nie so stark." Pérez konnte die Lücke zu Verstappen auf eine Runde damit offenbar schließen, wenngleich der Kurs in der Vergangenheit statistisch zu den stärksten Strecken des Piloten zählt. Vergangenes Jahr konnte er hier gewinnen, 2016 stand er hier mit Force India auf dem Podium.

Perez-Problem beeinträchtigt Red-Bull-Qualifying

Dabei war im Boxenfunk von Perez nach seiner letzten Runde am Samstag nicht viel von einer Euphorie zu hören. Perez ärgerte sich viel mehr und fragte, was mit dem Motor losgewesen sei. Tatsächlich gab es vor seiner letzten Ausfahrt im Qualifying offenbar ein Problem, dass die Session für Red Bull letztlich sogar etwas beeinträchtigte.

Max Verstappen musste auf der letzten Runde auf Windschatten von Teamkollege Sergio Perez verzischten, Foto: LAT Images
Max Verstappen musste auf der letzten Runde auf Windschatten von Teamkollege Sergio Perez verzischten, Foto: LAT Images

"Ich weiß es nicht. Ich glaube, das Auto ging nicht an. Vermutlich eine Misskommunikation", hielt sich Perez in der Pressekonferenz etwas bedeckt. Dr. Helmut Marko dagegen brachte etwas mehr Licht ins Dunkel. "Perez hat das Auto angestartet und das war noch nicht getankt. Er musste es wieder abstellen. Das hat es verzögert."

Bei Red Bull wäre nämlich eigentlich geplant gewesen, dass Perez vor Verstappen und hinter den beiden Mercedes-Piloten auf die Strecke fährt. Das Team verfolgt dabei ein gewisses System, bei dem sich beide Fahrer abwechseln. In diesem Fall hätte Perez seinem Teamkollegen Windschatten geben sollen, während der Mexikaner auf Windschatten der Mercedes spekuliert hätte. Aufgrund dieser Schwierigkeiten kam es dazu aber nicht. Verstappen musste auf den Windschatten von Mercedes zurückgreifen, Perez war komplett auf sich alleine gestellt.

Alles in allem nicht optimal für Red Bull. "Von den Sektorzeiten wäre die Pole drinnen gewesen", lehnt sich Helmut Marko sogar etwas aus dem Fenster. Sergio Perez dagegen sieht das etwas anders. "Wenn man sich das ansieht, dann ist die Lücke ziemlich groß. Drei Zehntel zu holen, wäre wahrscheinlich zu viel gewesen. Realistisch gesehen, denke ich nicht, dass die Pole heute drinnen gewesen, aber sicherlich wäre ich näher dran gewesen."