In der Schlussphase des Saudi-Arabien Grand Prix lieferten sich Max Verstappen und Charles Leclerc ein spektakuläres Battle um den Sieg. Doch schon zu Anfang des Rennes sorgte ein Teambattle zwischen den Alpine-Fahrern Fernando Alonso und Esteban Ocon für Spannung. Die beiden rosafarbenen Boliden gingen einen - teils sehr engen - Kampf um Platz 6 ein.

Das Team, samt Teamchef Otmar Szafnauer, nahm die Situation erst gelassen hin, bevor es schließlich doch zur Teamorder griff. Nach einigen Überholmanövern, gelben Flaggen und virtuellem Safety-Car, konnte Ocon schlussendlich P6 halten. Teamkollege Alonso musste wegen Problemen am Auto sein Rennen frühzeitig beenden.

Bereits in der fünften Runde des Saudi-Arabien Grand Prix schlug der Puls - zumindest in der Alpine Garage - höher. Zwischen den Teamkollegen Ocon und Alonso ging es heiß her. Der Franzose gibt Aufschluss: "Das Team hat bereits vor dem Rennen entschieden, das wir gegeneinander fahren dürfen."

Tatsächlich zeigte sich Teamchef Szafnauer während des Rennens gelassen, trotz des erhöhten Risikos durch einen Crash möglicherweise beide Boliden zu verlieren: "Wir werden sie einfach gegeneinander kämpfen lassen. Sie werden sich schon wieder beruhigen." Nach einigen Runden teaminterner Action und einem Überholmanöver von Alonso wurde Ocon dann schließlich doch über Funk mitgeteilt, dass er seine Position - nun hinter Alonso - halten solle.

Auch im Nachhinein weist der Alpine-Teamchef Kritik am riskanten Teambattle zurück. "Es war schönes Racing und genau, was Fans sehen wollen. Die beiden haben gemacht, was wir zuvor besprochen haben. Ohne den Ausfall von Fernando wären wir sogar Sechster und Siebter geworden und wir konnten den Fans eine großartige Show liefern."

Ocon: "Duell mit Fernando ist Privileg"

Alpine-Pilot Esteban Ocon zeigte sich vom knappen Teamduell ebenfalls sichtlich angetan: "Es hat richtig Spaß gemacht. Es ist ein Privileg, mich mit Fernando zu duellieren", sagte der Franzose nach dem Rennen. Er verteidigte sich mehrere Runden lang vehement gegen den Doppel-Weltmeister. "Ich weiß, wie weit ich bei Fernando gehen kann. Zwischen uns beiden hat es noch nie Kontakt oder einen Crash gegeben", so Ocon. Teilweise schien es zwischen den Alpine-Fahrern jedoch richtig knapp zu werden. Die Situation erinnerte an Duelle zwischen dem Franzosen und Red Bull-Pilot Sergio Perez, die sich als ehemalige Teamkollegen bei Racing Point öfters zu nahegekommen waren.

"Das Battle mit Esteban war gut, aber natürlich ist es eine angespannte Lage. Wir wussten schon zuvor, dass wir gegeneinander kämpfen dürfen. Kämpfen, aber einander nicht berühren" sagt Fernando Alonso. "Ich hatte das Gefühl, dass mein Auto schneller ist, also wollte ich überholen." Das Überholen ist ihm zwar zwischenzeitlich gelungen, trotzdem konnte der Spanier das Rennen, aufgrund von technischen Problemen, nicht zu Ende fahren. Wo genau der Fehler lag, ist noch ungewiss.