McLaren hat im vergangenen Jahrzehnt der Formel 1 einen wilden Wandel durchlaufen. Mit Teamchef Andreas Seidl und CEO Zak Brown ist das britische Traditionsteam wieder auf dem Weg nach vorne. Das Vermächtnis von McLarens einstigen Erfolgsgaranten zu erreichen, ist für die neue Führung eine ziemliche Hausnummer. Am 16. April 2009 nahm Ron Dennis als Teamchef in Woking seinen Hut. Mit der berüchtigten Ronspeak verließ auch der Erfolg die heiligen Hallen.

Formel 1 heute 12 Jahren: Bei McLaren endet eine Ära

Seit den frühen 1980er Jahren schien Ron Dennis untrennbar mit dem McLaren-Team verbunden zu sein. Zuvor war Project Four Racing, das Formel-2-Team des Briten, mit McLaren fusioniert. Durch den Zusammenschluss erhielt er die Funktion des Teamchefs, die er später durch den Kauf zusätzlicher Anteile festigte.

Dennis ist nicht nur der langjährige Förderer Lewis Hamiltons und der Mann hinter vielen Formel-1-Erfolgen und WM-Titeln. Unter seiner Führung krönten sich Niki Lauda, Alain Prost, Ayrton Senna, Mika Häkkinen und Lewis Hamilton zum Champion.

McLaren expandierte unter Dennis, ungefähr so wie die verkomplizierten Satzformulierungen des Briten, die von den Medien bald als Ronspeak verulkt wurden. Er gründete die McLaren-Gruppe, zu der unter anderem Technologieunternehmen aus verschiedenen Branchen zählen. McLaren Racing, das Formel-1-Team, ist bis heute eines mehrerer Standbeine der Gruppe.

Ron Dennis feierte mit fünft Fahrern den Gewinn des WM-Titels, Foto: Sutton
Ron Dennis feierte mit fünft Fahrern den Gewinn des WM-Titels, Foto: Sutton

Im Januar 2009 kündigte Dennis nach 28 Jahren als Teamchef an, zurückzutreten. Er übergab die Aufgaben zum 1. März an seinen Nachfolger Martin Whitmarsh. Dennis wollte dem Formel-1-Team im Hintergrund noch erhalten bleiben. Davon kehrte er am 16. April 2009 ab. Der ehemalige Mechaniker erklärte, sich um McLarens Sportwagenmarke zu kümmern und diese zu einem unabhängigen Unternehme zu verwandeln.

2014 kehrte Dennis noch einmal als CEO der McLaren-Gruppe zurück. Diese Position nahm zuvor Whitmarsh ein. Dennis wurde damit auch wieder Formel-1-Teamchef. Zuvor war der Rennstall in der Gesamtwertung abgerutscht. Die Saison 2013 beendete das Team auf dem fünften Rang in der Konstrukteurs-WM. Jenson Buttons vierter Platz beim Saisonfinale in Brasilien war das beste Saisonergebnis des Teams.

Dennis zog sich 2016 aus dem Team zurück. Eric Boullier, dessen Rolle offiziell als 'Rennleiter' bezeichnet wurde, leitete es danach alleine. Zuvor waren beide parallel in ihren jeweiligen Positionen tätig. 2017 verkaufte Dennis seine Anteile, die er an der McLaren-Gruppe hielt.

Was sonst noch geschah:

Vor 4 Jahren: In seinem dritten Rennen für Mercedes fährt Valtteri Bottas beim Bahrain GP 2017 auf die Pole Position.
Vor 35 Jahren: Der 59-fache Grand-Prix-Teilnehmer Paul di Resta wird geboren.
Vor 42 Jahren: Der 46-fache Grand-Prix-Teilnehmer Christijan Albers wird geboren.