McLaren

Kimi Räikkönen: Ich bin sehr glücklich den 1. Türkei GP gewonnen zu haben. Wir kamen mit einer starken Basis hierher und das machte unsere Arbeit definitiv leichter. Ich hatte keinen guten Start, konnte Fisichella später aber wieder überholen. Ich gab alles, wusste aber auch, dass unsere Strategie funktionieren würde und konnte es deshalb nach dem ersten Stopp langsamer angehen. Im Verkehr hatte ich einige Schrecksekunden, aber es gibt keinen Zweifel daran, dass unser Paket sehr schnell ist. Juan Pablo hatte Pech, was am Ende der Saison den Unterschied ausmachen kann. Wir können jetzt nur noch eines machen: Weiter gewinnen.

Juan Pablo Montoya: Ich bin natürlich enttäuscht den zweiten Platz verloren zu haben. Ich fuhr vor Monteiro im Jordan. Er muss beim Anbremsen blockiert haben und ist mir ins Heck gefahren. Das Auto fühlte sich in den ersten Folgekurven okay an, aber als ich nach dem Rennen in die Box fuhr, konnte ich sehen, dass mein gesamter Diffusor kaputt war. Es tut mir leid für das Team, da ein Doppelsieg für die Meisterschaft sehr gut gewesen wäre.

Renault

Fernando Alonso: Wir hatten heute kein normales Rennen. Wir hatten uns mit weniger Benzin qualifiziert und fuhren einen sauberen ersten Stint, der uns den Verkehr für den Rest des Rennens vom Hals hielt. Ich wusste, dass die McLaren schneller waren. Deshalb konzentrierte ich mich darauf keinen Fehler zu machen und konstant zu fahren. Das Auto war wieder zuverlässig und ich hatte Glück als Montoya in Probleme kam. Manchmal muss man sich sein Glück aber auch erarbeiten. Ich hielt den Druck aufrecht und es zahlte sich aus. Wir wissen, dass die McLaren schneller sind, aber dies ist ein besseres Ergebnis als ich erwarten konnte.

Giancarlo Fisichella: Ich hatte einen großartigen Start auf der schmutzigen Seiten. Da wir weniger Sprit an Bord hatten, hatten wir gegenüber McLaren einen klaren Vorteil. Aber ich bekam Probleme mit meinen Reifen und Kimi überholte mich wieder. Da Fernando schneller war machte ich ihm das Leben bei seinem Überholmanöver nicht schwieriger. Bei meinem Boxenstopp verlor ich dann viel Zeit wegen eines Problems an der Tankanlage. Wir haben heute einige Punkte auf McLaren verloren, aber wenn man den Speed ansieht, war das nicht allzu schlecht.

Toyota

Jarno Trulli: Nach einigen Monaten des Pechs und der Enttäuschungen ist es schön wieder ein normales Rennen gehabt zu haben. Ich hatte einen guten Start und pushte am Limit. Es war ein starkes Rennen und es ist schön wieder dort zu sein, wo ich hingehöre. Ich habe immer erwartet hinter den beiden McLaren und Renault zu liegen. Auch B•A•R war an diesem Wochenende sehr gut. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis und den drei Punkten zufrieden.

Ralf Schumacher: Ich hatte den schlimmsten Start und wurde in der ersten Kurve weit nach draußen gedrängt. Danach fand ich mich am Ende des Feldes wieder. Zudem fuhr ich über Massas Frontflügel, weshalb es für mich von Anfang an ein harter Tag war. Gegen Rennende jagte ich Villeneuve, aber es gab keinen Weg vorbei. Alles in allem war es ein unglücklicher Tag. Es ist schade für das Team, da wir locker ein paar Punkte hätten holen können.

British American Racing

Jenson Button: Ich habe das Rennen genossen! Ich hatte einen fürchterlichen Start, aber es war fantastisch mich durch das Feld nach vorne zu arbeiten. Es war eines der spannendsten Rennen dieses Jahres. Das Ergebnis ist aber etwas enttäuschend, da wir das gesamte Wochenende eine gute Pace hatten. Wir kommen den Top-Teams immer näher und freuen uns nun auf Monza.

Takuma Sato: Es war ein Rennen voller gemischter Emotionen für mich. Auf der einen Seite war es großartig ein so spannendes Rennen zu fahren, auf der anderen Seite ist es eine Schande, dass ich keine Punkte holen konnte. Ich hoffe, dass wir den Schwung ins nächste Rennen mitnehmen können.

Red Bull

David Coulthard: Das ist ein ziemlich gutes Ergebnis. Ich bin mit der Leistung zufrieden und obwohl wir einige Probleme mit dem Downforce hatten, fühlte sich die Balance gut an. Wir hatten etwas Untersteuern am Start, aber eine Flügeländerung beim ersten Boxenstopp sorgte für mehr Abtrieb. Ansonsten gab es keine Probleme.

Christian Klien: Das war ein sehr hartes Rennen. Ich gab in jeder Rund alles - es gab keine Verschnaufpause, da diese Strecke 110% Konzentration verlangt. Am Ende holte ich einen Punkt, was angesichts der Qualifying-Position ziemlich gut ist. Ich bin zufrieden.

Ferrari:

Michael Schumacher: Wir waren das gesamte Wochenende nicht schnell genug. Es war schon am Freitag klar, dass wir in einer sehr schwierigen Situation steckten. Selbst vor dem Start erwartete ich nicht, dass wir in die Punkte fahren würden. Und so kam es dann auch. Ich sah Webber kommen und er wechselte auf die rechte Seite. Als ich bremste konnte ich ihn nicht mehr sehen. Als ich dann mitten in der Kurve war fühlte ich einen Schlag als er mich mit seiner Nase anschob. Er war eine Runde zurück. Deswegen verstehe ich nicht, warum er dieses Manöver versucht hat. Nach der Kollision stimmte das Auto nicht mehr und die Mechaniker wechselten die Lenkung. Immerhin konnte ich noch drei Plätze für das Qualifying in Monza gutmachen.

Rubens Barrichello: Das war ein sehr, sehr hartes Rennen. Ich gab von Anfang an alles, aber uns fehlte seit Freitag die Pace. Nach Ungarn ist es sehr enttäuschend uns in dieser Situation zu sehen. Wir hatten keinen Grip und wir wählten eindeutig die falschen Reifen für die Türkei.

Sauber

Felipe Massa: Ich versuchte innen an Nick vorbeizugehen, aber ich musste neben die Strecke ausweichen und beschädigte dabei meinen Frontflügel. Davon abgesehen fühlte sich das Auto richtig gut an und ich konnte konkurrenzfähige Zeiten fahren. Vielleicht hätte ich sogar noch etwas erreichen können, aber dann verlor ich Power und mein Rennen war vorüber.

Jacques Villeneuve: In der ersten Kurve gab es ein Durcheinander, weswegen ich etwas zurücksteckte. Dadurch fiel ich hinter die Jordan und Minardi zurück. Ihre Reifen wärmten sich schneller auf als meine und deswegen waren sie auf der Geraden schneller. Nachdem ich sie überholt hatte war meine Pace gut und ich konnte vor Ralf bleiben. Es war aber sehr schwierig heute Punkte zu holen.

BMW-Williams

Nick Heidfeld: Der Start selbst lief durchschnittlich bei mir, aber ich hatte gute Sicht in Kurve eins und hätte Jarno Trulli dort schon beinahe überholt. In Kurve drei wäre es mir fast gelungen, außen an ihm vorbeizufahren. Ich war auf der sauberen Bahn. Er hat mich etwas zur Seite gedrängt, aber insgesamt war das ein gutes Duell. Die erste Hälfte der ersten Runde hat sehr viel Spaß gemacht. Auch danach war ich nicht schlecht unterwegs, obwohl ich mit der Spitze nicht mithalten konnte. Nach den Gründen für unseren Ausfall suchen wir noch.

Mark Webber: Ein schwieriger Tag für uns. Mein Start war ziemlich armselig. Dann habe ich in der ersten Kurve gesehen, wie Felipe Massa beinahe Nick ins Aus geschickt hätte und habe aufgepasst, aus der Schusslinie zu kommen. Die beiden Red Bull Autos sind mir erstmal davongefahren, aber ich konnte Christian Klien und David Coulthard schnell wieder hinter mich bringen. Ich wollte schnellstmöglich meinen ersten Stint zu Ende fahren, als ich in Kurve zwölf aus irgendwelchen Gründen den Reifenschaden hatte. Nach dem Stopp hatte ich eine Runde Rückstand auf Michael Schumacher, war aber viel schneller als er. Ich fand es seltsam, dass er sich in der Bremszone hin- und herbewegt hat, weil alle Fahrer übereingekommen waren, genau das nicht zu tun. Michael wollte dies offenbar trotzdem tun, von daher zeigte ich nicht allzu viel Respekt, als ich um diese Kurve fuhr. Wir haben uns berührt. Später musste ich dann aus anderen Gründen aufgeben.

Jordan

Narain Karthikeyan: Ich habe beinahe den gesamten Samstag verloren und das hat mich im Rennen gehandicapt. Ich musste die Strecke lernen und wollte das Rennen einfach nur beenden. Gegen Ende musste ich etwas konservativ mit den Reifen umgehen, weswegen ich Doornbos nicht einholen konnte.

Tiago Monteiro: Eine weitere Zielankunft für mich. Es war ein sehr hartes Wochenende, an welchem ich von Zahnschmerzen geplagt wurde. Ich kämpfte und wollte dieses gute Ergebnis. Nach meinem Boxenstopp hatte ich ein Getriebeproblem und verlor den ersten Gang, was das Rennen sehr schwierig gestaltete. Dann überholte mich Montoya und machte in der Bremszone die Tür zu. Ich konnte nichts sehen und verlor den gesamten Downforce, weswegen ich es nicht verhindern konnte ihm ins Heck zu fahren. Es tut mir leid für ihn, da er um einen Podestplatz gekämpft hat, aber wir haben während der Meetings viel darüber gesprochen in den Bremszonen keine Seitenwechsel zu betreiben.

Minardi

Christijan Albers: Wir hatten ein vernünftiges Qualifying, aber es war schade, dass wir im Rennen Probleme bekamen. Es ist wirklich enttäuschend, da das Auto immer konkurrenzfähiger zu werden scheint.

Robert Doornbos: Was für ein Rennen! Ich hatte heute wirklich viel Spaß. Das Auto wurde im Laufe des Rennens immer besser und wir hätten sogar noch weiter fahren können, so gut waren die Reifen. Ich hatte einen guten Start und tauchte innen an Villeneuve vorbei, was sehr viel Spaß gemacht hat. Danach konnte ich eine starke Pace vorlegen und vor den Jordan ins Ziel kommen. Was soll ich sagen? Ich bin richtig glücklich!