Das Formel 1 Rennen in Monza war für Ferrari ein harter Rückschlag. Im Bezug auf die Statistiken gab es aber trotzdem etwas für die Scuderia zu feiern. Kimi Räikkönen setzte nämlich nicht nur die absolut schnellste Runde in Monza, sondern holte gleichzeitig mehrere Rekorde. Zudem fuhr er zum 100. Mal auf das Podium.
Mit seiner Pole-Zeit von 1:19.119 Minuten erreichte Kimi Räikkönen gleich mehrere Rekorde. Die bis dato schnellste Runde auf dem Autodromo Nazionale di Monza ist an sich schon der erste Rekord. Der interessantere Rekord ist jedoch die neue höchste Durchschnittsgeschwindigkeit auf eine Runde.
Die drückte der Finne auf 263,588 km/h. Zuvor lag die Bestmarke bei 260,395 km/h von Rubens Barrichello, die der Brasilianer 2004 ebenfalls beim Italien GP aufstellte. Doch nicht nur der Finne knackte die Marke Barrichellos. Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Valtteri Bottas waren ebenfalls im Schnitt schneller als 260 km/h.
Die Top-Ten der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten
Pos. | Fahrer | Geschwindigkeit | Jahr | Land | Motor |
---|---|---|---|---|---|
1 | Kimi Räikkönen | 263.588 km/h | 2018 | Italien | V6 |
2 | Sebastian Vettel | 263.052 km/h | 2018 | Italien | V6 |
3 | Lewis Hamilton | 263.006 km/h | 2018 | Italien | V6 |
4 | Valtteri Bottas | 261.811 km/h | 2018 | Italien | V6 |
5 | Rubens Barrichello | 260.395 km/h | 2004 | Italien | V10 |
6 | Juan-Pablo Montoya | 259.828 km/h | 2002 | Italien | V10 |
7 | Keke Rosberg | 259.005 km/h | 1985 | Großbritannien | V6 |
8 | Michael Schumacher | 258.998 km/h | 2002 | Italien | V10 |
9 | Ralf Schumacher | 258.931 km/h | 2002 | Italien | V10 |
10 | Max Verstappen | 258.696 km/h | 2018 | Italien | V6 |
Die Pole Position des Finnen brachte aber auch noch zwei weitere Rekorde mit sich. Sowohl von der Anzahl Rennen als auch der Dauer ist Kimi Räikkönen nun der Fahrer, der im längsten Abstand zueinander Pole Positionen einfuhr. Seine erste Pole Position fuhr der Finne beim Europa GP 2003 ein. Das war 15 Jahre, zwei Monate und vier Tage vor der Pole in Monza.
Damit schlägt er den alten Rekorde von Rubens Barrichello, der beim Belgien GP 1994 zum ersten Mal auf der Pole stand und beim Brasilien GP 2009 zum letzten Mal um 14 Tage. Rennen wurden in diesem Zeitraum aber sogar 24 mehr absolviert. Von der Dauer könnte ist Lewis Hamilton der Fahrer, der diesem Rekord am nächsten ist, mit 11 Jahren, 2 Monaten und 16 Tagen. Mit einer Überraschungspole würde Fernando Alonso diesen Rekord aber sofort brechen. Nur die Pole des Spaniers ist nicht allzu wahrscheinlich.
Top-Ten der längsten Abstände zwischen erster und letzter Pole
Pos. | Fahrer | Dauer | Rennen | Erste Pole | Letzte Pole | |
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1 | Kimi Räikkönen | 15 Jahre 02 Monate 04 Tage | 284 | Europa 2003 | - | Italien 2018 |
2 | Rubens Barrichello | 15 Jahre 01 Monate 20 Tage | 260 | Belgien 1994 | - | Brasilien 2009 |
3 | Mario Andretti | 13 Jahre 11 Monate 06 Tage | 200 | USA 1968 | - | Italien 1982 |
4 | Alain Prost | 12 Jahre 02 Monate 22 Tage | 195 | Deutschland 1981 | - | Japan 1993 |
5 | Michael Schumacher | 12 Jahre 02 Monate 01 Tage | 209 | Monaco 1994 | - | Frankreich 2006 |
6 | Riccardo Patrese | 11 Jahre 05 Monate 01 Tage | 184 | USA West 1981 | - | Ungarn 1992 |
7 | Lewis Hamilton | 11 Jahre 02 Monate 16 Tage | 215 | Kanada 2007 | - | Belgien 2018 |
8 | Giancarlo Fisichella | 11 Jahre 01 Monate 04 Tage | 191 | Österreich 1998 | - | Belgien 2009 |
9 | Jack Brabham | 10 Jahre 09 Monate 01 Tage | 106 | Großbritannien 1959 | - | Spanien 1970 |
10 | Nigel Mansell | 10 Jahre 04 Monate 05 Tage | 167 | USA 1984 | - | Australien 1994 |
Doch nicht nur neue Rekorde kann der Finne jetzt sein Eigen nennen. Gleichzeitig feierte der Finne sein 100. Podium und ist damit erst der fünfte Fahrer der Formel-1-Geschichte, der diese Marke erreichte. Fernando Alonso scheint mit 97 Besuchen auf dem Siegertreppchen knapp an der 100er-Marke zu scheitern, da er nach dieser Saison seine Karriere zumindest vorläufig beendet.
Für Kimi Räikkönen war dieses Jubiläum aber kein großes Ereignis. "Ich denke nicht, dass da ein großer Unterschied zwischen 99 und 100 ist. Es ist einfach nur eine Zahl. Jetzt ist es passiert", sagte der Finne zu seiner 100. Pole.
Top-Ten der Fahrer mit den meisten Podien
Pos. | Fahrer | Anzahl | Quote in Prozent |
---|---|---|---|
1 | Michael Schumacher | 155 | 50.49 |
2 | Lewis Hamilton | 128 | 57.66 |
3 | Sebastian Vettel | 107 | 50.47 |
4 | Alain Prost | 106 | 53.27 |
5 | Kimi Räikkönen | 100 | 35.09 |
6 | Fernando Alonso | 97 | 31.8 |
7 | Ayrton Senna | 80 | 49.69 |
8 | Rubens Barrichello | 68 | 21.05 |
9 | David Coulthard | 62 | 25.2 |
10 | Nelson Piquet | 60 | 29.41 |
Höchster offizieller Topspeed-Wert
Auf der Highspeed-Strecke in Monza werden immer wieder auch extrem hohe Topspeeds erreicht. Die offiziellen Messungen liegen zwar meist etwas darunter, doch in diesem Jahr erreichte Sergio Perez die höchste offiziell gemessene Geschwindigkeit beim Italien GP. Mit 362,5 km/h war der Mexikaner dabei 0,4 km/h schneller als Daniel Ricciardo 2014.
Top-Ten der Topspeeds in Monza
Pos. | Fahrer | Topspeed in km/h |
---|---|---|
1 | Sergio Pérez | 362.5 |
2 | Lewis Hamilton | 357.9 |
3 | Nico Hülkenberg | 357.3 |
4 | Valtteri Bottas | 357.1 |
5 | Sebastian Vettel | 353.7 |
6 | Sergey Sirotkin | 352.0 |
7 | Esteban Ocon | 351.3 |
8 | Daniel Ricciardo | 350.9 |
9 | Kimi Räikkönen | 349.5 |
10 | Pierre Gasly | 348.7 |
Und noch ein Rekord wurde erzielt. Durch die Disqualifikation von Romain Grosjean rückte Sergey Sirotkin in die Punkteränge vor. Damit haben nun alle der 20 Stammpiloten mindestens einen WM-Punkt gesammelt. Das gab es in der Geschichte der Formel 1 noch nie. Der Rekord für die meisten Fahrer mit Punkten in einer Saison liegt aber noch höher.
1989 konnten 29 Fahrer WM-Punkte sammeln. Allerdings kamen in der Saison auch insgesamt 47 Piloten an mindestens einem Rennwochenende der Königsklasse zum Einsatz. Dieser Rekord wird allzu bald wohl nicht fallen. Dafür gibt es zu wenige Teilnehmer bei zu wenigen Fahrerwechseln in der laufenden Saison.
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