Nach Pedro de la Rosa in Bahrain bekommt am kommenden Wochenende der Österreicher Alex Wurz seine Chance zu einem Grand Prix Comeback: Der Ex-Benetton-Pilot wird anstelle des noch immer verletzten Juan Pablo Montoya zum ersten Mal seit dem Malaysia GP des Jahres 2000 ein F1-Rennen bestreiten.

Montoya laboriert derweil noch immer an seiner offiziell bei einem Tennismatch zugezogenen Schulterverletzung, welche ihn schon die Teilnahme am Bahrain GP vor zweieinhalb Wochen kostete. Der Heilungsprozess soll beim Kolumbianer zwar gut vorangeschritten sein, doch käme ein Einsatz in Imola noch zu früh. In Spanien soll er allerdings sein Renncomeback geben.

Während Alex Wurz vom Freitagstester in die Rolle des zweiten Piloten aufrückt, gleitet Pedro de la Rosa nach seinem starken Auftritt in Sakhir zurück in die Position des Freitagstestfahrers.

"Obwohl ich natürlich lieber das Rennen fahren würde, bin ich froh, dass Alex die Chance bekommt", so der kollegiale Spanier. "Ich bin wirklich glücklich die Chance zu bekommen den MP4-20 beim kommenden Rennen in Imola zu fahren", freut sich Wurz seinerseits. "Seit ich Ende 2000 zum Team gestoßen bin habe ich über 70.000 Testkilometer abgespult und es wird großartig sein die Möglichkeit zu bekommen das Auto zu fahren."

Die Probleme mit dem zu engen Cockpit konnten bei den zurückliegenden Tests in Barcelona und Le Castellet zur Zufriedenheit des Österreichers beseitigt werden. "Ich freue mich darauf wieder Rennen zu fahren und hoffe, dass ich ein gutes Ergebnis für das Team einfahren kann."

Der einzige etatmäßige Stammpilot der Silbernen, Kimi Räikkönen, möchte unterdessen nach dem "positiven Ergebnis" von Bahrain auch in Imola "mehr Punkte" an Bord holen. Zudem wünscht er, ebenso wie Wurz und der Rest des Teams, Juan Pablo Montoya natürlich eine schnelle Genesung.

Dennoch ist es für McLaren CEO Martin Whitmarsh "enttäuschend", dass der Südamerikaner das zweite Rennen in Folge pausieren muss. "Allerdings ist es notwendig, dass seine Schulter richtig verheilt und wir werden kein unnötiges Risiko eingehen."

Mercedes Motorsportchef Norbert Haug ist davon überzeugt, dass Wurz "gute Arbeit" leisten wird und seinen Einsatz verdient hat. "Alex hat mit dem neuen Auto seit er es in Bahrain zum ersten Mal gefahren ist mehr als 1.700 km zurückgelegt." Entsprechend sind die Silbernen für den Europaauftakt gerüstet.