Sonnenschein und weit und breit kein Regen: Silverstone begrüßte die Formel 1 am Freitagvormittag mit ungewohnten Wetterbedingungen. Mercedes ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, von einem Hydraulikproblem hingegen mehr...

Die Platzierungen: Erst Defekt, dann Bestzeit: Nico Rosberg hatte einen aufregenden Freitagmorgen in Silverstone. Zunächst gab es lange Gesichter bei den Silbernen. Nach einem technischen Defekt verbrachte Rosberg die meiste Zeit des Trainings in der Box. In den Schlussminuten durfte er dann doch noch einmal ins Geschehen eingreifen und schnappte seinem Teamkollegen in 1:34.274 Minuten die Bestzeit weg. "Es war unglaublich", sagte Rosberg. "Das Team hat das gesamte Heck des Autos ab- und wieder anmontiert - in nur 45 Minuten." Als Schlusspunkt fuhr Rosberg nach seiner beeindruckenden Bestzeit an die Force-India- anstatt die Mercedes-Box. Hamilton reihte sich mit 0,070 Sekunden auf dem zweiten Platz ein. Max Verstappen, Kimi Räikkönen, Carlos Sainz und Sebastian Vettel komplettierten die Top-6. Alle hatten jedoch über eine Sekunde Rückstand auf die Bestzeit.

Die Zwischenfälle: Lewis Hamilton bot seinen britischen Fans schon am Freitag Action - mehr als ihm lieb war. Nach einer knappen Viertelstunde drehte er sich, konnte den Silberpfeil aber einfangen und weiterfahren. Dem Reifensatz tat die Aktion aber sicher nicht gut. Nur wenige Minuten darauf rollte sein Teamkollege Nico Rosberg mit einem Hydraulikdefekt im Getriebe am Streckenrand aus. Kurz darauf legte Felipe Nasr im Sauber den nächsten Dreher der ersten Session auf den Asphalt. Die McLaren-Fahrer entgingen der Gefahr durch einen Dreher, indem sie zunächst einmal gemütlich aus dem Gästebereich der Box zusahen und nicht fuhren.

Das Wetter: Von Hitzewelle ist in Silverstone nichts zu spüren, auch wenn es für britische Verhältnisse mit 18 Grad durchaus warm ist. Die eher kühleren Temperaturen dürften Mercedes im Duell mit Ferrari eher entgegenkommen.

Die Analyse: Lewis Hamilton gab den Ton vor, doch das Problem von Nico Rosberg überlagerte die gewohnt starke Pace der Silberpfeile. Ausgerechnet beim Heimrennen in Silverstone schlich sich mal wieder der Defektteufel ein. Das Problem wurde jedoch identifiziert und ausgemerzt. Die Verfolger waren weit weg von Rosbergs Bestzeit. Besonders stark präsentierten sich die beiden Toro-Rosso. Ein klareres Bild über das Kräfteverhältnis gibt es jedoch erst im 2. Training am Nachmittag.