Nirgends ist mechanischer Grip so wichtig beziehungsweise der Topspeed so nebensächlich, wie in Monaco. Mit einem guten Auto lässt sich eine schwache Power Unit kompensieren, siehe Jenson Button oder auch die beiden Red Bulls, die mit Platz vier und fünf das beste Saisonergebnis einfuhren. Auch wenn der Topspeed im Fürstentum keine rennentscheidende Rolle einnahm, lohnt sich ein Blick auf die Daten.
An der Spitze der Liste finden sich wie bereits in Barcelona beide Force-India-Piloten. Sergio Perez kam mit 295,8 km/h relativ nah an die 300er-Marke heran, Nico Hülkenberg brachte es immerhin noch auf 292,7 Stundenkilometer. Gemessen wurden die Geschwindigkeiten kurz nach dem Tunnelausgang, folglich ohne Einsatz von DRS. Knapp hinter Perez und Hülkenberg reihte sich Marcus Ericsson als stärkster Ferrari-Kunde ein.
Das Bild in den Top Ten ist - wie in den meisten Rennen bislang in diesem Jahr - gemischt. Insgesamt sechs Mercedes-betriebene Piloten stehen vier mit Ferrari-Aggregat gegenüber. Kimi Räikkönen liegt mit 291,7 km/h als stärkster Werksfahrer auf Rang fünf in der Liste, gefolgt von Romain Grosjean im Lotus. Valtteri Bottas und Felipa Nasr folgen auf den Plätzen sieben und acht, Lewis Hamilton (289,7 km/h) und Sebastian Vettel mit 289,0 Stundenkilometern komplettieren die ersten Zehn.
Erneut nicht vorne vertreten sind Renault und Honda. Wie bereits geschildert, spielte die Leistung der Power Unit in Monaco nicht die Hauptrolle. Dennoch waren die Unterschiede erneut teilweise enorm. Daniel Ricciardo fehlten mit seinen 284,3 km/h mehr als elf Stundenkilometer auf den Topwert, Daniil Kvyat war weitere 2,7 Stundenkilometer langsamer. Sogar Roberto Merhi war etwas schneller als der Russe.
Honda erneut abgeschlagen
Die beiden Honda-Piloten Jenson Button und Fernando Alonso sind ebenfalls nur in den Niederungen der Topspeed-Liste zu finden. Button liegt mit seinen 283,7 km/h nur auf Platz 16, Alonso knackte die Marke von 280 km/h nicht, er wurde mit 279,7 Stundenkilometern geblitzt. Nur Will Stevens (277,2 km/h) war noch langsamer.
War es in Monaco also noch möglich, mit wenig Topspeed ein gutes Ergebnis zu erzielen, wird sich das Bild in Kanada drehen. Dort wird die Höchstgeschwindigkeit eine deutlich entscheidendere Rolle spielen, auf den zwei langen Geraden werden 340 km/h und mehr erreicht. Auch das beste Auto wird einen deutlichen Nachteil in diesem Bereich nicht ausgleichen können.
Die Topspeeds beim Großen Preis von Monaco
Fahrer | Team | Motor | Topspeed |
Sergio Perez | Force India | Mercedes | 295,8 km/h |
Nico Hülkenberg | Force India | Mercedes | 292,7 km/h |
Marcus Ericsson | Sauber | Ferrari | 292,3 km/h |
Felipe Massa | Williams | Mercedes | 291,8 km/h |
Kimi Räikkönen | Ferrari | Ferrari | 291,7 km/h |
Romain Grosjean | Lotus | Mercedes | 290,6 km/h |
Valtteri Bottas | Williams | Mercedes | 290,3 km/h |
Felipe Nasr | Sauber | Ferrari | 289,8 km/h |
Lewis Hamilton | Mercedes | Mercedes | 289,7 km/h |
Sebastian Vettel | Ferrari | Ferrari | 289,0 km/h |
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