Die neue Formel 1 Saison begann mit einem Paukenschlag: Michael Schumacher fällt aus, Giancarlo Fisichella siegt und Red Bull fliegt. Entsprechend groß war auch die Freude beim österreichischen Kurier: "Schumacher geschlagen, Renault und Red Bull strahlen".

In Frankreich hieß es bei der L'Équipe hingegen nach dem gelb-blauen "Blitzstart" "Bingo Renault". Le Parisien sah die Formel 1 dank des "Wirbelwinds Renault" an "Farbe gewinnen".

Die Spanier, ermutigt durch Fernando Alonsos dritten Platz im zweiten Renault Wirbelwind, sehen derweil "die Zeit des Monologs von Ferrari" als vergangen an: "Renault wirft den Italienern den Fehdehandschuh hin", titelt El País.

Auf der grünen Insel, wo weder die Teams von McLaren und Williams noch ihr Star Jenson Button Jubel verursachten, sah man unterdessen den "schlechtesten Tag in der Rekordkarriere" von Michael Schumacher. "Im Rennen wirkte er wie ein Fußgänger", heißt es im Daily Mirror. Der Daily Telepragh sieht dank des Renault Siegs "Hoffnung für die Formel 1 Fans".

Besonders groß fiel der Jubel natürlich in Italien aus, wo L'Unità schreibt, dass Giancarlo sich bei seiner großen Triumphfahrt "als Schumacher verkleidet" habe. La Repubblica ruft den Römer deshalb zu "Italiens Schumacher" aus und der Corriere della Sera titelt gar: "Fisichella ist der König von Melbourne - Das Ferrari-Wunder ist nur halb gelungen".

Das gleiche "Hurra Fisichella - Schumi floppt"-Prinzip zieht sich auch durch die La Gazzetta dello Sport. So sei das erste Rennen für den Weltmeister "ein Albtraum" gewesen, welcher "schlecht begann" und "noch schlechter zu Ende" ging.

Entsprechend versetzte "Super-Fisichella" laut Tuttosport "König Schumi einen harten Schlag": "Ferrari war in Melbourne nicht die übliche, unglaubliche Kriegsmaschine. Nicht Ferrari, sondern Schumacher ist in Melbourne gescheitert." Aus diesem Grund erhob Il Messaggero den "fantastischen Fisichella" zum "einzigen Herrscher in Australien".