Während am gestrigen Freitag bei trockenen Streckenverhältnissen nichts von der letztjährigen Ferrari-Dominanz zu sehen war, demonstrierten Ferrari und Bridgestone im dritten freien Training auf nasser Strecke wer die Nummer 1 im Regen ist.

Der Minardi-Streitfall. Endlich mit von der Partie war dabei im dritten freien Training auch das Minardi-Team und dessen beide Debütanten Patrick Friesacher und Christijan Albers. Nachdem Paul Stoddart seine einstweilige Verfügung zurückgezogen hatte, rüstete er seine Boliden auf den 2005er Aerodynamikstand auf und durfte somit beschwerdefrei am Training teilnehmen. Für die beiden F1-Rookies bedeutete dies die ersten Runden auf im Albert Park.

Der Rundengeiz. Bis auf die Minardi und Jordan-Piloten zeigte sich auch am Samstagmorgen der gewohnte Rundengeiz, welcher diesmal aber nicht nur auf das Motorenschonen, sondern auch auf das Warten auf besseres, sprich trockeneres, Wetter zurückzuführen war. Doch egal wie nass oder trocken es im letzten freien Training um 00:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit sein wird, dann müssen die Fahrer auf die Strecke um sich auf das erste Qualifying einzustimmen.

Die Zwischenfälle. Die nassen Streckenbedingungen brachten etliche Dreher und Ausflüge ins Kiesbett mit sich, wobei nur der Österreicher Patrick Friesacher mit seinem Minardi in einer der blauen Auslaufzonen strandete und nicht mehr herauskam. Da die Session zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen war, störte dies aber nicht allzu sehr.

Die Reifen. Das Regenreifenkräfteverhältnis lässt sich, wie aus den letzten Jahren bekannt, schlicht und einfach zusammenfassen: Bridgestone ist Michelin auf nasser Strecke klar überlegen.

Die Platzierungen. Hinter der Ferrari-Doppelspitze Schumacher und Barrichello reihte sich Kimi Räikkönen als bester Michelin-Pilot ein. Ihm folgt der Inder Narain Karthikeyan auf Rang vier vor Ralf Schumacher, Takuma Sato, David Coulthard und Christijan Albers. Insgesamt erzielten nur zwölf Piloten eine Rundenzeit. Die anderen drehten nur Installationsrunden.

Die Analyse. Nach dem dritten freien Training lässt sich nicht viel sagen, außer dass wir bei einem Regenrennen mit einer Ferrari-Demonstrationsfahrt rechnen müssen. Aufgrund der geringen absolvierten Runden lässt das dritte Training ansonsten keine Rückschlüsse zu.