Zusammen mit McLaren Mercedes starteten die Franzosen von Renault als Favoriten in das erste Rennwochenende des Jahres 2005. Nach den beiden Freitagstrainings führten allerdings nur die Silbernen die Zeitentabellen an, während die Gelb-Blauen in Person von Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella nur auf den Rängen sieben und zehn anzutreffen waren.

Besorgnis erregend empfindet dies bei der Truppe von Flavio Briatore aber niemand. Denn wie schon im letzten Jahr blieben die Franzosen wegen ehrlicher Testprogramme bezüglich der Reifenwahl eher blass. 2004 kam zudem noch hinzu, dass der R24 so schwer abzustimmen war, dass der Wagen meistens entweder auf Anhieb funktionierte oder erst sehr spät im Samstagstraining an Speed gewann. Ob dies 2005 immer noch so ist, wird der morgige Tag beweisen.

Die Fahrer hielten sich in ihren Aussagen jedenfalls noch bedeckt. "Wie immer war es am ersten Tag in Melbourne sehr rutschig", erklärte Fernando Alonso. "Der schlechte Grip sorgte dafür, dass es schwer war eine gute Balance zu finden. Die Reifenwahl ist unterdessen noch nicht klar und wir müssen die Daten hierzu noch studieren."

Giancarlo Fisichella betonte derweil, dass "die Positionen heute nicht wichtig" waren. Schließlich ging es darum "die zwei Reifenmischungen" zu vergleichen. "Wir hatten einen guten Tag und fuhren jene Runden, die wir benötigten", spielte er auf den ausufernden Rundengeiz in Folge der erhöhten Motorenhaltbarkeit an. "Es gibt noch viel Arbeit an der Balance zu erledigen, aber ich bin sehr optimistisch für den Rest des Wochenendes."

Für dieses Wochenende hatte der Römer vor einigen Tagen noch einen möglichen Sieg angekündigt. Zuvor heißt es jedoch das neue Additions-Qualifying zu meistern.

"Die Fahrer werden am Sonntagmorgen kalt raus fahren und ein ziemlich unterschiedliches Auto zum Vortag fahren", gibt Chefingenieur Pat Symonds zu bedenken. "Es verlangt von ihnen eine neue Fähigkeit. Und ich glaube, dass dies noch mehr Wert auf ihr Naturtalent legen wird."