Seit dem Korea Grand Prix 2013 hatte Kimi Räikkönen an keiner Siegerehrung mehr teilgenommen, als er in Bahrain als Zweiter über die Ziellinie fuhr. Der Ferrari-Pilot hatte den Rückstand auf Nico Rosberg gutgemacht und war fast im DRS-Fenster, als sich Rosberg verbremste und er vorbeigehen konnte. Bis zum Fallen der Zielflagge konnte Räikkönen davonziehen, Platz zwei war nicht mehr gefährdet.

"Man ist nie glücklich, wenn man Zweiter wird. Aber nach einem schwierigen Start in die neue Saison bin ich wirklich froh, ein halbwegs gutes Ergebnis zu haben", sagte er. "Nach dem Qualifying hatte ich auf ein besseres Ergebnis gehofft. Letztendlich haben uns die Runden gefehlt - wir sind immer weiter nach vorn gekommen, aber wir streben nach besseren Resultaten."

Auf dem Podium würdigte der Finne die Arbeit seines Teams. "Ich bin sehr zufrieden, wie das Team arbeitet und auch nach letztem Jahr ist das ein großer Schritt nach vorne. Alle arbeiten gut zusammen, es herrscht eine tolle Atmosphäre, wir pushen in die richtige Richtung", lobte er. "Dann werden sich die Dinge weiter verbessern. Ich hoffe, wir werden dann um Siege kämpfen können."

Arrivabene: Hätte noch Überraschungen geben können

Sebastian Vettel, der nach drei Podestplätzen in Folge mit Platz fünf Vorlieb nehmen musste, lobte die Leistung seines Teamkollegen. "Er hatte mit weichen Reifen bessere Karten am Schluss und hat sie genutzt", unterstrich er. Der Podestplatz helfe dem Team. "Diesmal hat er alles richtig gemacht."

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene sah den Rennausgang mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Ich bin nicht glücklich, denn ich hätte mich gefreut, zwei Fahrer auf dem Podium zu sehen. Aber natürlich bin ich sehr glücklich über Kimis Rennen, das war wirklich unglaublich", sagte er. "Die Strategie war recht klar. Diese haben wir bis zur letzten Runde verfolgt und wenn das Rennen etwas länger gedauert hätte, hätte es noch ein paar Überraschungen geben können."

Der Abstand zu Mercedes sei sicherlich knapper geworden. "Aber wir sind noch immer nicht wirklich in einer Position, um ihnen Angst einzujagen", stellte er fest. "Aber wir werden in Zukunft das Beste geben."

Auch bei Technikdirektor James Allison mischten sich nach dem Rennen Freude und Enttäuschung. "Ich bin super froh für Kimi, das war ein riesiges Rennen, wenn man seine Startposition bedenkt. Auch wenn er nicht viele Emotionen zeigt, weiß ich, dass ihm das viel bedeutet", sagte er. "Es war ein offenes Rennen und wir hätten auch den Sieg einfahren können, daher ist es auch ein kleines bisschen enttäuschend, weil Mercedes weggekommen ist und weil Seb nicht das beste Rennen hatte."