Das Wochenende in Malaysia bildet für Fernando Alonso den Saisonauftakt. Nach seinem Testunfall in Barcelona vor knapp fünf Wochen kehrt der Spanier - vorausgesetzt, er besteht den abschließenden Test - ins Renncockpit zurück. Der dreimalige Weltmeister Sir Jackie Stewart erwartet für Alonso keine großen Schwierigkeiten bei der Rückkehr.

"Alonso kommt damit klar, er wird überhaupt keine Schwierigkeiten haben", sagte Stewart gegenüber CNN. "Er hat wahrscheinlich den besten Kopf aller Rennfahrer aktuell", zielt der Brite auf die mentale Stärke des Spaniers ab, der aufgrund einer Gehirnerschütterung pausieren musste.

Doch auch den physischen Aspekt sieht Stewart als problemlos für die Rückkehr des McLaren-Piloten an. "Rennfahrer haben Unfälle jeder Art und kommen unverwüstlich und besser trainiert zurück. Ihre physische Kondition ist sehr gut und sie sind auf die Rennen besser vorbereitet als je zu vor in der Geschichte des Sports."

Nach der Absage des Australien-Rennens durch Alonso wurde gemutmaßt, der Asturier hätte ernsthaftere Verletzungen davongetragen. Für Stewart war die Absage komplett die richtige Entscheidung. "Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, dass die Ärzte das Richtige getan haben und dass auch er persönlich die richtige Entscheidung getroffen hat, den Anweisungen der Mediziner zu folgen", so Stewart.

Durch den seitlichen Einschlag trug Fernando Alonso eine Gehirnerschütterung davon, Foto: Sutton
Durch den seitlichen Einschlag trug Fernando Alonso eine Gehirnerschütterung davon, Foto: Sutton

Neben Alonso wird vermutlich auch der Finne Valtteri Bottas sein erstes Rennen 2015 in Angriff nehmen. Der Williams-Pilot musste aufgrund von starken Rückenschmerzen nach dem Qualifying in Australien das Rennen auslassen - auch auf Anweisung der Ärzte. Für Sir Jackie Stewart ist es wichtig, dass die Fahrer geschützt werden. "Wir sollten es nicht als selbstverständlich ansehen, dass die Fahrer kugelsicher sind", mahnte der 75-Jährige, die Risiken des Sports nicht aus den Augen zu verlieren.

"Motorsport ist immer noch gefährlich. Die Leute überleben Unfälle, aber manchmal bist du nur so knapp vom Tod entfernt. Das muss man begreifen. Man kann nicht einfach verantwortungslos sein. Freiheiten werden heute gelassen wo ich bevorzuge, dass sie nicht gelassen werden. Man kann die Sicherheit immer verbessern", stellte Stewart fest.