Ein leidiges Thema der heutigen Zeit: Sport ist in vielen Bereichen nicht mehr für jedermann zugänglich, sondern muss sich erkauft werden. Das Zauberwort: Pay-TV. Zuletzt brandeten in Deutschland Wellen der Entrüstung auf, weil lediglich die Hälfte aller MotoGP-Rennen 2015 im Free-TV zu sehen sein werden. Die Formel 1 geht diesen Weg in vielen Ländern bereits seit Jahren - nun auch in Australien.

Diese Strategie von Bernie Ecclestone und Formel-1-Rechteinhaber CVC ist aber nicht nur ein Anstoßpunkt für alle Fans, auch die Sponsoren der Teams gehen mit dieser Marschrichtung nicht konform. Diese Strategie bedeutet zwar deutlich steigende Einnahmen der Rechteinhaber, aber auch eine geringere TV-Reichweite und damit immer weniger angesprochene Personen der werberelevanten Gruppen.

"Ich hatte eine einige Kommentare von Sponsoren, die besorgt über die Reichweite waren", erklärte Zak Brown gegenüber Bloomberg. Der Chef von Just Marketing berät unter anderem Marken wie Williams-Titelsponsor Martini. "Niemand zweifelt die massive Reichweite der Formel 1 an, aber die Menschen hängen sich an der Trendlinie auf." Und diese Trendlinie geht klar nach unten, denn viele Menschen haben entweder nicht die nötigen finanziellen Mittel, um sich Sport im TV zu kaufen, oder weigern sich schlicht, diese dafür aufzuwenden.