Fabio Leimer wurde für das zweite Cockpit bei Manor GP gehandelt, diese Hoffnung des Schweizers könnte nun aber an der Finanzierung scheitern. 2013 sicherte sich Leimer den Titel in der GP2, der Aufstieg in die Königsklasse blieb dem Schweizer aber verwehrt. Er startete stattdessen in der WEC und plante für 2015 den Einstieg in die Japanische Super Formula mit dem Team Mugen. Dieser Vertrag wurde nun aber aufgelöst.

Sofort tauchten Gerüchte auf, Leimer hätte seinen Vertrag gekündigt, um frei für das zweite Manor-Cockpit zu sein. Diese wurden durch Aussagen des Manor-Teampräsidenten Graeme Lowdon weiter angeheizt. "Wir stehen in Verhandlungen, sehr detailierten und fortgeschrittenen Verhandlungen, mit einigen sehr schnellen jungen Kerlen", sagt er zu Reuters.

2013 gewann Fabio Leimer die GP2, Foto: Sutton
2013 gewann Fabio Leimer die GP2, Foto: Sutton

In einem Statement des Teams Mugen kamen nun aber die wahren Gründe der Vertragsauflösung ans Licht. Der Schweizer konnte die Vertragsbedingungen nicht erfüllen. "Natürlich bin ich außerordentlich enttäuscht. Wir gingen das Abenteuer Japan erst ein, nachdem wir einen Repräsentanten in Japan gefunden hatten. Wir signalisierten von Anfang an, dass jegliches Budget über ihn erfolgen musste", erklärte Leimer auf seiner Hompage. "Leider stellten sich seine Versprechungen und das in ihn gesetzte Vertrauen als nicht haltbar und gerechtfertigt heraus, wir mussten die Lektion, dass man fast niemandem trauen kann, auf die harte Tour wieder lernen."

Nun arbeitet Leimer an einer Lösung für 2015, die das Budget zulässt. Welche Optionen ihm offen stehen, kommentierte der Schweizer allerdings nicht.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: Es ist im Motorsport leider gängige Praxis, dass Talent alleine nicht den Erfolg bringt. Das Budget und die entsprechenden Sponsoren haben eine tragende - wenn nicht die entscheidende - Rolle. So sehr man Leimer vielleicht einen Aufstieg in die Formel 1 zu Manor gönnen würde, scheint es doch sehr unrealistisch. Das Budget für die kommende Saison reichte nicht, um in der Japanische Super Formula an den Start zu gehen, aber für ein Formel-1-Cockpit? Nach der Rettung aus der Insolvenz in letzter Sekunde braucht Manor vor allem eines: einen finanzkräftigen Piloten.