Aufgepasst, Williams! Force India sagt dem britischen Traditionsrennstall den Kampf an. Selbstvertrauen schöpft das Team von Vijay Mallya aus der Tatsache, dass man künftig den Windkanal von Toyota in Köln-Marsdorf nutzt. "Damit haben wir Zugang zu einem der besten Windtunnel der Welt", schwärmte Mallya. Und auch Technikdirektor Andrew Green sieht in dem neuen Aero-Quartier den Schlüssel zum Erfolg.

"Ich denke, wir können einen Schritt setzen, um die Lücke zu schließen. Wenn wir das Defizit in punkto Handling beheben können, können wir eine signifikante Zeit gutmachen", ist Green überzeugt. Als Hauptkonkurrent hat Force India Williams auserkoren. "Das ist der Platz, an dem wir sein sollten. Nach allem, was wir in Hinblick auf 2015 getan haben, sollten wir es schaffen. Auch Mercedes wird über den Winter erneut einen guten Job machen. Wir sind gespannt, was sie nächstes Jahr bringen werden. Zu Saisonbeginn sollten wir wieder da sein" meinte Green.

Im Ranking zurückgefallen

Das hofft auch Nico Hülkenberg, der sich zuletzt ein wenig enttäuscht darüber zeigte, dass Force India im Verlauf der Saison 2014 von der direkten Konkurrenz überholt wurde. "Wir sind gut gestartet und hatten aus verschiedenen Gründen eine nicht so starke zweite Saisonhälfte. Zu Saisonbeginn konnten wir mit Ferrari kämpfen und Williams sogar schlagen. Letztere haben uns dann überholt", so der Deutsche. Den Grund sieht er in der Entwicklungskurve, die bei Force India im Vergleich zur Konkurrenz nicht so steil ausfiel.

"Im Verlauf der Saison sind wir im Ranking zurückgefallen, obwohl unsere Performance im direkten Vergleich mit den Spitzenteams nicht allzu sehr abfiel. Zu Saisonbeginn war der Abstand nach vorne relativ groß und einige Teams lagen hinter uns. Irgendwann haben sie dann den Abstand verringert und sich zwischen uns und der Spitze geschoben", erklärte Green die Gründe für den Rückfall. Am Ende landete Force India mit 155 Punkten auf Rang sechs der Konstrukteurswertung.