Für die beiden einzigen Finnen im Feld der Formel 1 hätte die Saison kaum unterschiedlicher laufen können. Während Valtteri Bottas nach einem schwachen Williams-Jahr 2013 mit Glanzleistungen überraschte, lief bei Kimi Räikkönen in seiner Comeback-Saison für Ferrari nichts zusammen. In seinem Hermes-Blog zieht ihr finnischer Vorgänger in der Königklasse, Mika Häkkinen Bilanz für seine Landsleute.

"Es ist bedauerlich, dass Kimis Saison war, wie sie war. Als ich Kimi am letzten Wochenende beobachtete, konnte ich sehen, dass er keine Freude am Fahren hatte. Wenn ich an seiner Stelle wäre, wäre das sicher nicht angenehm", kommentiert Häkkinen die Probleme, denen sich Räikkönen mit dem F14T ausgesetzt sah.

Räikkönen vor Bottas - 2014 ein seltenes Szenario, Foto: Sutton
Räikkönen vor Bottas - 2014 ein seltenes Szenario, Foto: Sutton

Ein generelles Motivationsproblem, wie manch einer beim Iceman ausfindig gemacht haben will, sieht der Doppelweltmeister von 1998 und 1999 nicht - noch nicht. Baut Ferrari für 2015 erneut einen Flop könne sich das ändern. Allerdings auch bei Sebastian Vettel. "Man kann nur hoffen, dass Ferrari für Kimi ein wesentlich besseres Auto parat hat als für diese Saison. Wenn es bei Ferrari so weitergeht wie bisher, dann wird sich das auf die Motivation beider Fahrer des Rennstalls auswirken", schreibt Häkkinen.

Neuer Renningenieur für Räikkönen

Wie nun bekannt wurde, bemüht sich Ferrari zurzeit alle Stellschrauben auf eine erfolgreiche Zukunft auszurichten. So soll Räikkönen 2015 einen neuen Renningenieur bekommen. Bereits bei den Testfahrten in Abu Dhabi ließ sich der frühere Chefingenieur von Marussia, David Greenwood in der Scuderia-Box blicken. Greenwood soll Antonio Spangolo ablösen, weil Räikkönen besser mit englischen Ingenieuren zusammen arbeitet.

Häkkinen lobt Bottas

Kommt Bottas nach Maranello, wenn Kimi sich bei Ferrari langweilt?, Foto: Sutton
Kommt Bottas nach Maranello, wenn Kimi sich bei Ferrari langweilt?, Foto: Sutton

Erlebt Räikkönen 2015 jedoch die nächste Odyssee in Rot, könnte es im Jahr darauf einen noch größeren Wechsel bei der Scuderia geben. Die Gerüchteköche schreiben Valtteri Bottas schon länger nach Maranello. Häkkinen hält davon jedoch nur wenig. "Valtteri macht im nächsten Jahr bei Williams weiter. Über die Saison 2016 zu sprechen, ist noch viel zu früh. Valtteri geht seinen Weg beständig in die richtige Richtung", schreibt Häkkinen.

Vor allem müsse zunächst die "fantastische Saison für Valtteri" gewürdigt werden. Zweimal schaffte es Bottas auf den zweiten Rang. Hinzu kommen vier dritte Plätze und damit Position vier in der Fahrer-WM. "Die guten Platzierungen zeigen, welch tolle Leistung Valtteri mit Williams erreicht hat. Der ganze Rennstall hat seit der letzten Saison einen gewaltigen Schritt nach vorn gemacht", lobt Häkkinen.