5,554 Kilometer, 55 Runden, 21 Kurven und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 197 km/h - das sind die reinen Fakten zum Yas Marina Circuit in Abu Dhabi. Besonderheit in Abu Dhabi: Das Rennen startet bei Tageslicht und endet in der Abenddämmerung, was einen erheblichen Einfluss auf den Reifenverschleiß und damit auf die Strategien der Teams haben wird. Die Asphalttemperaturen können sich unter den Bedingungen bis zu 15 Grad abkühlen.

Abu Dhabi wird nicht einfach für die Reifenstrategen, Foto: Sutton
Abu Dhabi wird nicht einfach für die Reifenstrategen, Foto: Sutton

Gerade für einen längeren letzten Stint bieten sich diese Verhältnisse an. Überholen ist aus den Erfahrungen der letzten Jahre nicht einfach, daher fällt der Strategie eine entscheidende Rolle zu. Bestes Beispiel: Alonsos verpasste 2010 den Titel, weil er 40 Runden nicht an Vitaly Petrov vorbei kam. Um ein solches Szenario zu vermeiden, sollten die Boxencrews 23 Sekunden Vorsprung auf weitere Fahrer einplanen, um ihre Piloten nicht mitten in den Verkehr zurück auf die Strecke zu schicken.

Pirelli bringt nach Abu Dhabi den rot markierten Supersoft und den gelb markierten Soft-Reifen. Dieselbe Reifenmischung setzte der italienische Reifenhersteller schon bei den Stadtkursen in Monaco und Singapur sowie bei den Rennen in Deutschland und Österreich ein. Diese Rennen trumpften mit verschiedenen Strategien auf, vereinzelt setzten Fahrer sogar auf eine Drei-Stopp-Strategie. In Abu Dhabi könnte ein ähnliches Szenario eintreffen.

Gestartet wird im Hellen, Foto: Sutton
Gestartet wird im Hellen, Foto: Sutton

Vergangenes Jahr waren die meisten Piloten auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs, vereinzelnd auf einer Ein-Stopp-Strategie. 2013 stellte Pirelli mit den Soft- und Medium-Reifen allerdings noch eine härtere Reifenkombination zur Verfügung, wobei der Medium-Reifen von den Teams bevorzugt wurde. Dieses Jahr sollte jeder Fahrer mindestens zwei Mal seine Boxencrew zum Reifenwechsel ansteuern. Mehr Stopps sind durchaus denkbar, vor allem durch die Vergabe von doppelten Punkten, könnten einige Teams zu risikoreichen Alternativstrategien neigen.