Die Spatzen pfeifen es zwar bereits seit geraumer Zeit von den Dächern, doch noch hat Ferrari Sebastian Vettel für die nächste Saison nicht bestätigt. Der Deutsche soll die Scuderia, die sich aktuell in einem Tal der Tränen befindet und das Jahr ohne Sieg beenden könnte, wieder zurück in die Erfolgsspur führen. Davon, dass dies gelingen wird, ist Mario Andretti, der 1971, 1972 und 1982 selbst für Ferrari fuhr, fest überzeugt.

Vettel wird 2015 für Ferrari an den Start gehen, Foto: Red Bull
Vettel wird 2015 für Ferrari an den Start gehen, Foto: Red Bull

"Sebastian wird sich gut schlagen, egal wohin er geht", sagte der Amerikaner gegenüber gpupdate.net. "Er braucht vermutlich einfach eine neue Herausforderung, um auf neue Weise geschätzt zu werden. Ich bin mir sicher, das wird der Fall sein, wenn er zu Ferrari geht." Die Scuderia droht nicht nur die Saison ohne Sieg abzuschließen, auch der vierte Rang in der Konstrukteurs-Wertung dürfte das Höchste der Gefühle darstellen - viel zu wenig für die hehren Ansprüche in Maranello.

Kritik an Alonso

"Er kann sich gar nicht schlechter schlagen, als es Fernando bislang tut", ließ Andretti einen Seitenhieb Richtung Alonso los, der Ferrari nach fünf Jahren der vergeblichen Titeljagd verlassen wird. "Wenn er ein konkurrenzfähiges Auto hat, kann er das springende Pferd wieder an die Spitze führen, was großartig wäre. Es ist bekannt, wie wichtig das für die Formel 1 ist."

Doch nicht nur für Ferrari läuft es in diesem Jahr keinesfalls rund, selbiges gilt auch für Vettel, der mit dem neuen Reglement einfach nicht zurechtkommt und sich zumeist seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo geschlagen geben muss. Andretti sieht im Teamwechsel eine Chance für Vettel, seine in den letzten Monaten vermehrt auftretenden Kritiker Lügen zu strafen.

"Bislang konnte man sagen, er ist ein eindimensionaler Fahrer, weil er mit weniger Downforce, der veränderten Power und so weiter nicht zurechtkommt", sagte der Champion von 1978. "Aber er wird stärker und stärker, sein brillantes Talent wird zum Vorschein kommen und er wird weiterhin zeigen, zu was er in der Lage ist. Ich werde ihm seine Fähigkeiten nie absprechen. Früher oder später wird er zeigen, dass alle falschliegen."