Endlich schien alles gut zu werden. In Singapur fühlte sich Kimi Raikkönen erstmals in dieser Saison rundum wohl in seinem Ferrari. Prompt fuhr der Finne auf einem Level mit Fernando Alonso, scheiterte im Qualifying nur durch ein Software-Problem an dem Spanier. Zuvor hatte der Iceman im Q2 sogar die bis dahin schnellste Runde überhaupt in den Marina-Bay-Asphalt gebrannt.

Dann der große Schreck: In Japan waren die Setup-Probleme plötzlich wieder da. "Das ganze Wochenende haben wir wie verrückt mit der Front gekämpft. Im Trockenen, im Nassen. Es fühlt sich einfach komplett anders an", klagte Raikkönen gegenüber Autosport nachdem er seinem Teamkollegen im Qualifying um acht Zehntel unterlag und im Rennen als Zwölfter sogar überrundet wurde.

Merkwürdiges Fahrverhalten

Schämt sich Kimi jetzt schon, Ferrari zu fahren?, Foto: Sutton
Schämt sich Kimi jetzt schon, Ferrari zu fahren?, Foto: Sutton

"Im Trockenen hat das Auto mit neuen Reifen im ersten Teil der Runde einfach nur geschoben und geschoben. Total merkwürdig. Die Intermediates haben zwei Runden lang funktioniert. Dann habe ich Graining bekommen, hatte keinen Grip mehr an der Front und von da an war es dieselbe Geschichte [wie im Trockenen, d. Red.]", erklärte Raikkönen.

Verstehen kann der Iceman diesen Rückfall nicht. Ferrari habe die Spezifikation des Autos seit Singapur nicht verändert. "Irgendetwas stimmt da nicht. Es hat sich einfach ganz anders angefühlt als in jedem anderen Rennen", sagt Raikkönen. "Hoffentlich finden wir etwas, das erklärt, was da vor sich geht. Bisher habe ich keine Erklärung dafür"