Daniel Ricciardo:
"Ich kann es gar nicht glauben. Es ist verrückt. Ich dachte, dass Platz drei möglich wäre. Ich plante, gegen Fernando und Bottas zu kämpfen. Aber als Mercedes in der zweiten Runde das Problem hatte, war der Sieg plötzlich in Reichweite. Ich habe dann versucht, jede Runde den Zielwert zu schaffen. Ich weiß gar nicht, was ich gedacht habe, als die Mercedes langsamer waren. Es kam gar nicht so überraschend, weil sie so nah beieinander sind und um die WM kämpfen - da gibt keiner nach. Ich habe davon gar nichts mitbekommen. Ich musste einfach schauen, an Alonso und Seb vorbei zu kommen."

Nico Rosberg:
"Das war ein hartes Rennen. Wir hatten heute die Pace, um zu gewinnen. Aber der Zwischenfall kostete uns ein Spitzenergebnis. Ich bin sehr enttäuscht, denn das war ein schlechter Tag für das Team. Unsere Aufgabe als Fahrer ist es, die Fans zu unterhalten und ihnen eine gute Show zu bieten. Deshalb sind unsere Duelle stets am Limit. Es tut mir sehr leid, dass Lewis und ich uns berührt haben. Aber ich sehe es als Rennunfall an - genauso wie die Stewards. Ich war schneller auf der Geraden und versuchte es außen, da die innere Linie blockiert war. Ich probierte es und bemerkte nach der Berührung, dass mein Frontflügel beschädigt war. Im ersten Moment dachte ich: Das war es. Dann sah ich, dass auch Lewis ein Problem hatte. Das war sehr schade für ihn und das Team."

Valtteri Bottas:
"Das Team ist auf dem richtigen Weg. Es ist der vierte Podestplatz in meiner Karriere und der vierte für uns in dieser Saison. Wir jagen die anderen und wollen ganz nach oben. Wir brauchen noch ein bisschen Glück, damit das mit dem Sieg klappt. Mercedes war sehr stark, Red Bull hier auch. Wir konnten sie hier nicht herausfordern."

Kimi Räikkönen:
"Wir hatten uns entschlossen, dieses Rennen aggressiver anzugehen. Deshalb machten wir einen frühen ersten Stopp vor den anderen Autos. So konnte ich für einen Großteil des Rennens mit der Spitzengruppe mithalten. Als Bottas auf mich aufholte, wusste ich, dass ich nicht den Speed hatte, um mich auf der Geraden zu verteidigen. Einige Runden vor Schluss kam er an mir vorbei. Insgesamt bin ich mit dem Abschluss dieses Wochenendes zufrieden. Wir wussten, dass es auf dieser Strecke nicht einfach sein würde. Aber wir haben unser Bestes gegeben und zum ersten Mal ein sauberes Rennen ohne Probleme abgeliefert. Das Auto war besser und die Pace war gut. Der vierte Platz beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber darauf können wir uns nicht ausruhen."

Sebastian Vettel war von der 1 weit entfernt, Foto: Sutton
Sebastian Vettel war von der 1 weit entfernt, Foto: Sutton

Sebastian Vettel:
"Ich konnte das Tempo nicht mitgehen. Mein Auto war genauso unberechenbar wie gestern im Trockenen. Es steht außer Diskussion, dass ich das Tempo nicht mitgehen konnte. Ich habe ich keine Antwort darauf. Der Abstand ist zu groß. Ich kann es mir nicht erklären und denke nicht, dass bei mir mehr drin gewesen ist. Ich habe versucht, Nico einzuholen. Aber dann habe ich den kleinen Schlenker gemacht und er kam vorbei. Aber das war nur eine Frage der Zeit. So habe ich mir immerhin einen schönen Funkspruch gespart, der vielleicht gekommen wäre. Ich habe direkt gemerkt, dass der Speed nicht da war. Ich hatte einfach keine Chance."

Jenson Button:
"Ich hatte heute viel Spaß, vor allem am Racing mit Kevin, Sebastian und Fernando am Ende. Es ist eine solch fantastische Strecke, hier zu fahren fühlt sich immer gut an. Kevin und ich berührten uns in der Schlussphase nicht. Allerdings musste ich in Kurve acht zurückstecken, als Fernando im Zweikampf mit Kevin von der Strecke abkam. Dabei verlor ich einen Platz an Fernando. Das war schade. Denn danach verlor ich auch noch eine Position an Sebastian."

Fernando Alonso:
"Beim Start hatten wir Probleme mit der Elektrizität des Autos. Wir mussten in der letzten Minute eine Batterie ersetzen, weil wir den Wagen nicht starten konnten. Die 5-Sekundenstrafe war zu dem Zeitpunkt das geringste Problem. Ich habe mich das ganze Rennen über konkurrenzfähig gefühlt. Der Speed auf der Geraden war unser größtes Problem und wenn man wegen der Strafe weiter hinten kämpft, hat der fehlende Speed einen höheren Preis. Wir dachten, wir würden ziemlich weit weg von Williams sein, aber wir waren etwas konkurrenzfähiger als erhofft."

Sergio Pérez:
"Irgendwie konnte ich mich aus den ganzen verrückten Zweikämpfen heute heraushalten. Mein Rennen verlief relativ normal. Ich gab Vollgas und glaube, dass wir das Beste aus dem Rennen gemacht haben. Im zweiten Stint habe ich etwas Zeit verloren, als ich die beiden McLaren überholen musste. Dabei überstrapazierte ich die Reifen ein bisschen. Das kostete mich später Zeit. In den letzten zehn Runden stand ich unter viel Druck von Kvyat. Er holte mich rasch ein, aber ich konnte ihn abwehren. Am Ende haben wir gepunktet, das war das Wichtigste."

Daniil Kvyat war mit dem Rennen zufrieden, Foto: Sutton
Daniil Kvyat war mit dem Rennen zufrieden, Foto: Sutton

Daniil Kvyat:
"Das war ein gutes, aber hartes Rennen. Ganz besonders am Ende, als ich meine Position gegen Hülkenberg verteidigen musste. Er fuhr dabei auf neuen Option-Reifen. Das war spannend. Denn ich musste auf meine Reifen achten und gleichzeitig Platz zehn verteidigen. Das Auto verhielt sich gut. Ich war auch glücklich damit, dass es trocken blieb. Alles in allem war es ein positives Wochenende."

Nico Hülkenberg:
"Ich denke, ich habe heute einfach den Preis gezahlt für den Fehler im Qualifying. Ich bin einfach von zu weit hinten gestartet. Dann habe ich im Verkehr viel Zeit verloren, das geht auf die Reifen, daher bin ich nur auf Platz 11 gelandet [nachträglich rutschte er durch die Strafe von Magnussen auf P10 auf, d. Red.]. Unsere Strategie war gut. Wir haben diese ein bisschen anders gewählt und sind im mittleren Stint mit den harten Reifen gefahren. Dann am Ende fuhren wir einen Sprint mit den weichen Pneus. Leider war das DRS nach Eau Rouge wegen gelber Flaggen in Kurve eins deaktiviert. Sonst hätte ich Daniil Kvyat noch überholen können."

Jean-Éric Vergne:
"Mein Start war nicht gerade toll. Auf der Geraden überholten mich einige Autos und ich konnte mich nicht verteidigen. Es ist etwas enttäuschend, im Verkehr zu stecken. Meine Reifen hielten nicht sehr lange und mir fehlte es an Leistung. Wir sind nicht weit weg von den Punkterängen, aber wir müssen einige Dinge aussortieren."

Kevin Magnussen:
"Obwohl ich nach dem Rennen bestraft wurde, habe ich das Wochenende genossen. Ich hatte heute Nachmittag viel Spaß - ich war in ein tolles Rennen auf einer unglaublichen Strecke involviert. Es war eine harte Herausforderung, weil alle um mich herum etwas frischere Reifen hatten und sie alle tolle Fahrer sind. Es ist nicht so leicht, sie hinter sich zu halten, daher habe ich versucht, meine Position so gut ich konnte zu verteidigen. Ich habe nichts falsch gemacht. Es war fair."

Massa kämpfte mit Trümmerteilen, Foto: Sutton
Massa kämpfte mit Trümmerteilen, Foto: Sutton

Felipe Massa:
"Leider verklemmten sich zu Rennbeginn einige Reifenteile von Hamiltons Auto an meinem Unterboden. Dadurch war mein Auto sehr langsam. Ich verlor zwei Sekunden pro Runde. Wir konnten es nicht vor meinem zweiten Boxenstopp entfernen. Danach war ich fast drei Sekunden schneller und das schnellste Auto auf der Bahn. Aber zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät. Das ist sehr enttäuschend."

Adrian Sutil:
"Mehr als Platz 14 war heute nicht möglich, aber es war dennoch ein spannendes Rennen. Leider blieb ich hinter Felipe (Massa) hängen. Als ich an die Boxen fuhr, kam er zum gleichen Zeitpunkt rein. Ich war in gewissen Abschnitten schneller als er, aber auf den Geraden ist er mir davon gefahren. Felipes Motor war ganz einfach stärker, und ich hatte keine Chance zu überholen. Wir haben uns dann für eine Dreistopp-Strategie entschieden, und das war im Nachhinein auch die richtige Wahl. Mit der weichen Reifenmischung bin ich besser zurechtgekommen als mit der mittleren. Generell bin ich mit dem Ablauf am kompletten Wochenende zufrieden. Das Team hat sehr gut gearbeitet und keine Fehler gemacht."

Esteban Gutiérrez:
"Es war ein schwieriges Rennen. Wir entschieden uns für eine Strategie, mit der wir schon zu Beginn des Rennen angreifen wollten. Während den ersten Runden konnte ich zwar einige Positionen gutmachen, allerdings ging die Strategie nicht so wie erhofft auf. Ich hatte während des Rennens mit der mittleren Reifenmischung permanent zu kämpfen, was uns letztendlich in eine schwierige Position gebracht hat. Die Rundenzeiten waren zu langsam, um das Rennen in den Punkten zu beenden. Wir müssen uns weiterhin steigern, um sobald wie möglich in den Top 10 anzukommen."

Max Chilton:
"Es ist großartig, das Wochenende mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Ich habe drei Plätze gutgemacht und bin vor Caterham ins Ziel gekommen. Wir haben das Auto seit Ungarn verbessert und wir stehen im Vergleich zu unseren Gegnern gut da. Deshalb konnten wir an diesem Wochenende mitkämpfen. Ich bin mit dem Rennverlauf zufrieden, vor allem mit dem Manöver gegen Ericsson am Ende."

Marcus Ericsson:
"Ich hatte einen vernünftigen Start. Aber dann hatte ich in der ersten Kurve etwas Pech. Ich machte dort keine Positionen gut. Aber ich kam gut durch Eau Rouge hindurch und überholte Chilton in Kurve fünf. Danach kämpfte ich lange gegen ihn. Er setzte mich das gesamte Rennen über unter Druck. Es war nicht einfach, ihn hinter mir zu halten. Obwohl es mir recht lange gelungen ist. Leider überholte er mich zwei Runden vor Schluss. Das war natürlich sehr frustrierend, da es schön gewesen wäre, ihn zu schlagen."

Mehr als ein Souvenir blieb nicht von Rosbergs Flügel, Foto: Sutton
Mehr als ein Souvenir blieb nicht von Rosbergs Flügel, Foto: Sutton

Jules Bianchi:
"Es hat einfach nicht sollen sein. Nach einem positiven Samstag ist das enttäuschend. Aber der Reifenschaden und der folgende Ausfall lagen nicht in meiner Macht. So gesehen bin ich mit meinem Rennen recht zufrieden. Es war ein bisschen einsam, aber ich bin glücklich, wie ich meinen Vorsprung managte und mit den Reifen umging. Das sind Anzeichen, dass das Rennen für mich gut hätte verlaufen können."

Lewis Hamilton:
"Ich bin enttäuscht von diesem Ergebnis. Nicht nur mit Blick auf meine WM-Chancen, sondern auch für das Team. Wir hätten heute einen Doppelsieg einfahren müssen. Hinter uns allen liegt ein schwieriges Jahr. Das gesamte Team hat hart gearbeitet. Nach jedem Rückschlag haben sie weitergemacht und nie aufgegeben. Ich hatte nicht genau verstanden, was eigentlich passiert war, bis ich die Wiederholung gesehen hatte. Ich gab ihm genügend Raum, fuhr die Kurve wie gewöhnlich und plötzlich spürte ich einen harten Schlag von hinten. Ich konnte nichts dagegen unternehmen. Damit war mein Rennen praktisch gelaufen. Ich wollte das Auto vorzeitig abstellen. Allerdings nicht, weil ich aufgegeben hatte, sondern weil ich die Fahrer vor mir nicht einholen konnte. Ich glaube, dass ich sie selbst nach einer Safety Car-Phase nicht hätte überholen können. Das Auto war recht stark beschädigt und meine Gedanken drehten sich darum, den Motor zu schonen, nachdem mein letzter in Ungarn zerstört worden war."

Romain Grosjean:
"Das Auto war heute ziemlich gut. Die Pace war besser als erwartet. Das ist ermutigend. Leider wurde unser Rennen schon früh beeinträchtigt. Wir mussten die Nase auf der ersten Runde wechseln. Später zog ich mir ein paar Schäden durch Trümmerteile auf der Strecke zu. Dadurch verloren wir viel Abtrieb. Deshalb nahmen wir das Auto aus dem Rennen."

Pastor Maldonado:
"Wir hatten ein schwieriges Wochenende erwartet. Das galt sowohl für hier als auch für Monza. Beides sind schwierige Strecken für uns. Obwohl unser Auto heute recht konkurrenzfähig und konstant zu sein schien. Ich hätte vielleicht gegen Sauber und Force India kämpfen können. Leider verlor ich am Ende der ersten Runde viel Leistung. Im Rückspiegel sah ich sofort, dass der Motor rauchte. Also gaben wir auf."

André Lotterer:
"Schade, ich habe nicht mal geschwitzt. Ausgerechnet beim ersten Rennen, das ist sehr enttäuschend. Der Motor war einfach aus. Ich konnte nichts mehr machen. Das war leider ein sehr kurzes Rennen für mich. Ich hoffe, mal wieder die Chance zu haben, ein Rennen zu bestreiten. Ich habe alles richtig gemacht. Der Start war gut und ich habe sogar Plätze gewonnen. Insgesamt war es aber ein tolles Erlebnis für ein Wochenende ein Formel-1-Fahrer zu sein."