Als hätten die Teams und Piloten mit ihren neuen Autos nicht schon genug zu tun, dürfte das Wetter den Saisonauftakt in Australien noch weiter verschärfen. Während am Freitag in Melbourne noch spätsommerliche 30 Grad Lufttemperatur herrschten, zieht in der Nacht zu Samstag eine breite Schlechtwetterfront vom Ozean Richtung Festland.

Im Vorjahr herrschte Land unter, Foto: Sutton
Im Vorjahr herrschte Land unter, Foto: Sutton

Damit dürfte das Qualifying wie schon im Vorjahr auf nasser Strecke über die Bühne gehen. Damals regnete es sogar so heftig, dass die Rennleitung beschloss, Q3 zu verschieben und erst wenige Stunden vor dem Rennstart abzuhalten. "Wir sind mit diesen Turbo-Motoren noch nie im Regen gefahren, da können neue Probleme auf uns alle zukommen", warnt Niki Lauda. Der Rennsonntag wird nach aktuellem Stand zwar trocken bleiben, dafür sacken die Höchsttemperaturen um mehr als zehn Grad ab.

"An einem Tag kann es sengend heiß sein, am nächsten fürchterlich kalt. Hier kann es an einem Tag vier Jahreszeiten geben", weiß Mercedes-Pilot Lewis Hamilton um die Tücken des Wetters in Melbourne Bescheid. Die Herausforderung dieser Temperaturschwankungen ist die richtige Kühlung für die Autos zu finden. Die Teams versuchen, die Kühlungspakete auf ein bis zwei Grad feinzutunen, weshalb sie eine riesige Anzahl an Variablen vorhersagen müssen. Wenn das Auto zu stark gekühlt wird, kann das Performance kosten. Andererseits kann eine unzureichende Kühlung zu einem Ausfall führen.

Besonderes Augenmerk müssen die Piloten im Falle von Regen auf die weißen Straßenmarkierungen richten, denn der Albert Park ist keine permanente Rennstrecke. Es wäre nicht das erste Mal, dass einem Fahrer die rutschigen Linien zum Verhängnis werden.