Während sich Kimi Räikkönen auf dem etwas mehr als fünf Kilometer langen Kurs in Indien wieder in der Spitzengruppe festsetzen konnte und auf den weichen Reifen auf die sechste Position fuhr, ging Romain Grosjean nach zuletzt starken Leistungen schon in Q1 unter. Der Franzose setzte auf die falschen Reifen und konnte sich damit - anders als zum Beispiel Sebastian Vettel - nicht gegen die Konkurrenz behaupten. Am Ende landete Grosjean auf dem 17. Platz.

"Wir wollten etwas riskieren und haben versucht, in Q1 nur einen Run auf den härteren Reifen zu fahren. Auch wenn dieses Taktik in der Vergangenheit sehr gut funktioniert hat, hat sich das Risiko heute nicht bezahlt gemacht", ärgerte sich Grosjean über sein frühes Aus. "Die Zeiten waren sehr viel enger zusammen als gewöhnlich und wir haben uns bei der Kalkulation der nötigen Rundenzeit vertan." Für das Rennen erwartet Grosjean so sehr viel Arbeit: "Es ist sehr schwer zu überholen, vom 17. Startplatz wird das also ein langes Rennen. Wir müssen uns nun etwas mit der Strategie einfallen lasen, da wir dieses Mal ganz sicher nicht nach der ersten Kurve in Führung liegen werden."

Auch Räikkönen wird dieses Kunststück vom sechsten Startplatz wohl nicht gelingen, seine Ausgangslage ist aber ohne Zweifel sehr viel angenehmer. "Es war kein optimales Qualifying für uns, denn ich hatte etwas Untersteuern, aber das Auto hat sich insgesamt deutlich besser angefühlt als am Freitag", lautete das Resümee des Finnen. "Man muss es mit den Reifen über eine gesamte Runde schaffen und wir stehen halt da, wo wir stehen. Wir werden sehen, was morgen passiert und ich werde mein Möglichstes geben. Das Auto ist etwas besser als bei den letzten Rennen, aber wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen."

"Im Rennen wir der harte Reifen eine sehr gute Wahl sein. Zwischen den beiden Reifen liegt der Zeitunterschied ungefähr bei einer Sekunde", hält der technische Direktor Alan Permane im Hinblick auf das Rennen fest. Auch bei Lotus weiß man, dass man mit dem weichen Reifen aber nur sehr wenige Runden wird fahren können. "Unser Pace auf den harten Reifen sah im Training aber sehr gut aus, daher hoffen wir, dass es für uns etwas nach vorne gehen kann."