Im vergangenen Rennen in Suzuka war Lotus das einzige Team, das Red Bull zumindest zeitweise gefährlichen werden konnte. Kein Wunder, dass der Rennstall mit breiter Brust nach Indien reist. "Für uns besteht kein Zweifel, dass der längere Radstand uns einen Performance-Vorteil gebracht hat. Wir sind im Qualifying als auch im Rennen stärker. Von Singapur bis Suzuka standen wir immer auf dem Podest", sagte Alan Permane.

Kimi Räikkönen bestätigte die Aussagen seines Ingenieurs. "Wir haben mit Sicherheit Fortschritte erzielt. Das Auto ist zwar noch nicht exakt wie ich es haben will, denn wir kämpfen immer noch mit etwas Untersteuern - etwas, was ich überhaupt nicht mag - aber in Japan fühlte sich das Auto das ganze Wochenende über stark an", erzählte der Finne. Allerdings gelang hauptsächlich Romain Grosjean mit Platz drei in Suzuka ein Ausrufezeichen zu setzen.

Der Franzose hofft, dass sich sein Lauf in Indien fortsetzt. "Unser Auto performt momentan sehr gut, daher denke ich, dass wir wieder stark sein können. Im letzten Jahr hatten wir ein bisschen zu kämpfen, um den Grip zu finden und das richtige Setup hinzubekommen, hoffentlich schlagen wir uns diesmal besser. Die Reifenwahl war 2012 ziemlich hart für die Strecke, aber in diesem Jahr ist sie weicher, was uns helfen sollte", gab sich Grosjean zuversichtlich. Auch Permane geht davon aus, dass die Reifenwahl von Medium und Soft für ein spannendes Rennen sorgen wird.

"Im Vorjahr sahen wir Ein-Stopp-Strategien, was bedeutete, dass alle im Qualifying auf Soft gesetzt und dann den Rest des Rennens auf Hart bestritten haben. Dieses Jahr werden wir verschiedene Strategien sehen", meinte Permane. Räikkönnen hofft vor allem, dass seine Fans ein besseres Qualifying zu sehen bekommen. "Hoffentlich kriegen wir das Qualifying besser hin als zuletzt. Die vergangenen fünf Quali-Sessions waren nicht meine Besten. Sollten wir es nicht hinkriegen, wird es wieder ein schwieriger Sonntag. Aber so oder so werden wir pushen", betonte der Lotus-Pilot.

Lotus: Indien Bilanz

Lotus in Indien: Lotus wartet auf dem Buddh International Circuit noch auf ein Erfolgserlebnis. Kimi Räikkönens siebter Platz aus dem Vorjahr stellt die Bestleistung der Mannschaft aus Enstone dar.

Kimi Räikkönen in Indien: Bei seinem bis dato einzigen Auftritt in Indien belegte der Iceman im Vorjahr den siebten Rang.

Romain Grosjean in Indien: Auch der Franzose fuhr im Vorjahr zum ersten Mal in Indien und wurde Neunter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: In den vergangenen fünf Rennen holte Lotus insgesamt 81 WM-Punkte und rückte damit Mercedes und Ferrari auf die Pelle. Ob der Aufwärtstrend allerdings noch früh genug kam, um Platz zwei in der Konstrukteurswettung zu holen, wird sich zeigen. Ohne Frage sollte man Lotus in Indien zumindest auf der Podestrechnung haben. (Kerstin Hasenbichler)