Es scheint, als würde das Team momentan eine guten Leistung auf der Strecke hinlegen.
Eric Boullier: Wir haben sicherlich eine positive Leistung in den letzten Rennen abgeliefert und daher haben wir auch ein gute Grundeinstellung, im Hinblick auf die verbleibenden vier Rennen. Wir haben gesehen, dass unsere Performance in den letzten zwei Europa-Rennen ein wenig gesunken ist und wir Nachholbedarf hatten, um in der Meisterschaft gut aufgestellt zu sein.

Wie hat es sich angefühlt zu sehen, dass ein Enstone-Bolide die Hälfte des Japan-Rennens das Fahrerfeld anführt?
Eric Boullier: Es war sehr zufriedenstellend. Als Teamchef ist man sich bewusst, wie viel Arbeit hinter den Kulissen geleistet wird, um dein Auto schneller zu machen, als das von der Konkurrenz. Es ist eine unerbittliche Schlach, sodass es für alle Enstone-Mitarbeiter ein toller Anblick war, eines unserer Autos an der Spitze des Feldes zu sehen. Für Romain war es natürlich eine fantastische Leistung. Es ist kein Geheimnis, dass er nicht immer die einfachste Zeit als Formel-1-Fahrer hatte, aber es ist klar zu sehen, wie sehr er in diesem Jahr gereift ist und die Ergebnisse können sich auch sehen lassen.

Kann das Team schon einen Hinweis geben, in Bezug auf das Fahrerduo 2014?
Eric Boullier: Zurzeit liegen noch keine Ankündigungen vor, aber es ist viel los hinter den Kulissen. Wir wissen, dass Kimi 2014 woanders fährt, aber wir wissen auch, dass Romain eine gute Kontinuität und eine weiter starke Leistung bringen wird, was wir vor Kurzem erst gesehen haben. Aber es gibt im Moment auch eine Reihe anderer guter Fahrer auf dem Markt. Wir sind in einer guten Position und in der Lage, die Möglichkeiten genau zu beurteilen.

Es gab in der letzten Zeit viel Gerede über die Finanzen des Teams...
Eric Boullier: Es gibt eine Menge Gerede und es gibt eine Menge positive Dinge, die hinter den Kulissen passieren. Wir werden es auf jeden Fall von den Dächern schreien, wenn alles feststeht und wir hervorragend aufgestellt sind für die Zukunft.

Wie stark ist das Team, in Sachen Technik, für 2014 aufgestellt?
Eric Boullier: Es ist wahr, dass uns im Jahr 2013 einige Leute verlassen haben. Aber wir haben uns alle selbst rekrutiert. Es gibt schon eine Menge Bewegung, nicht nur in Enstone, sondern auch zwischen anderen Teams. Es ist einfach Teil des Sports. Die Stärke unserer technischen Abteilung kann man an der erfolgreiche Einführung des langen Radstands am E21 sehen. Diese Änderung wurde durch einen neuen Ansatz eingeführt und war ein wertvoller Fortschritt. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere derzeitige Form und die Verbesserungen im nächsten Jahr fortsetzen können.

Was ist das Ziel der restlichen Saisonrennen?
Eric Boullier: Podium, Podium, Podium! Wir brauchen Punkte, um im WM-Kampf weiter mitkämpfen zu können. Und wenn du die meisten Punkte holst, dann sprühst du den Champagner. Natürlich wollen wir Rennen gewinnen und wir werden alles geben, um wie in Japan an einem Sieg zu schnüffeln. Es gibt ein grundsätzliches Problem warum wir im Moment nicht gewinnen können. Der Grund ist die Pace der Red Bulls. Wir werden weiter pushen und wenn wir sie in diesem Jahr noch schlagen könnten, dann wäre das eine enorme Leistung für uns.

Was ist noch in der Konstrukteurs-WM möglich?
Eric Boullier: Wenn wir so weiter machen, wie in den letzten Rennen, dann wäre der zweite Platz in der Gesamtwertung ein mathematisch erreichbares Ziel. Natürlich wissen wir alle, dass in diesem Sport eine Menge passieren kann, aber der zweite Rang wäre ein tolles Ergebnis. Deshalb werden wir so hart es geht weiterarbeiten, denn man weiß nie, was noch passieren kann.